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Foto: Harald Schröder
Foto: Harald Schröder

Kriminalität und Müll

Bahnhofsgebiet: Präventionsprogramm für Anwohnende vorgestellt

Drogen, Müll, fehlende Sicherheit: die Situation in Bahnhofsviertel, Gallus und Gutleutviertel ist und bleibt angespannt. Nachdem die Polizei die Präsenz erhöht hat, wurde nun ein Präventionsprogramm für Anwohnende sowie Geschäfts- und Gewerbetreibende vorgestellt.
„Es geht uns vor allem darum, das gestörte Sicherheitsgefühl wieder zu stärken“, sagte Björn Driebold, Polizeihauptkommissar und Schutzmann vor Ort im Bahnhofsviertel am Mittwochnachmittag im Café Caffeppuccino in der Ludwigstraße. Rund 20 Anwohnende, Gastronominnen und Gastronomen sowie Gewerbetreibende haben sich dort mit Driebold und Klaus-Dieter Strittmatter, Geschäftsführer des Frankfurter Präventionsrates, getroffen. Gemeinsam wurde erneut über die sich zuspitzende Situation in Bahnhofsviertel, Gallus und Gutleutviertel diskutiert. Unter anderem wurde ein Präventivprogramm vorgestellt.

Das Ziel müsse sein, das subjektive und gestörte Sicherheitsgefühl der Betroffenen zu stärken, erklärte Driebold. Drogenhandel, Müll, Gestank durch Fäkalien und die Dominanz gegenüber Frauen schürten ein „Klima der Angst“, dass es nun zu verringern gelte. In einem ersten Schritt habe man nun gemeinsam mit dem Präventionsrat und der Stadt Frankfurt ein Präventivprogramm erstellt, an dem freiwillig teilgenommen werden könnte. Mit jeweils drei Trainer*innen aus unterschiedlichen Bereichen können dabei verschiedene Situationen durchgespielt und Handlungsmöglichkeiten erarbeitet werden, falls es einmal zu einer Gefahrenlage kommen sollte. Dabei orientiere man sich an dem bereits bestehenden Programm „Gewalt-sehen-helfen". Zusätzlich werde man ein Infoblatt mit allen Hilfestellungen und notwendigen Informationen wie Rufnummern bereitstellen. Interessierte können sich per Mail an praeventionsrat@stadt-frankfurt.de richten; Stichwort: Caffeppuccino.

Ein weiterer Aspekt des von Driebold und Strittmatter angestrebten „Weg der kleinen Schritte“ sei, mögliche Gefahrenstellen wie beispielsweise zu dunkle Ecken zu beseitigen. Hier baten die beiden um Hinweise, wo bauliche Maßnahmen wie Lampen vorgenommen werden könnten. Das Installieren von Kameras sei zwar hilfreich jedoch kaum möglich, da Video-Überwachung und die damit verbundene Frage des Datenschutzes generell ein viel diskutiertes, kritisches Thema in Frankfurt sei, so Driebold.

Vor knapp zwei Wochen gab die Polizei bekannt, die Präsenz in und um das Bahnhofsviertel zu erhöhen und zusätzliche Einsatzkräfte bereitzustellen. Erste Erfolge seien dadurch schon sichtbar geworden. Das bestätigten auch einige der Teilnehmenden, darunter die Familie Ziliaskopoulos, die das Restaurant Panino in der Ludwigstraße betreibt. Der Platz vor dem Lokal sowie die schutz- und schattenspendenden Bäume sorgten oftmals dafür, dass sich verschiedenste Leute dort versammeln und Drogen konsumieren oder handeln. Doch neben positiven Rückmeldungen kamen auch kritische Fragen im Rahmen des Treffens auf: Sie zielten beispielsweise auf die Dauer dieser verschärften Maßnahmen ab. Driebold erklärte jedoch, dass die Ressourcen „unendlich“ seien und die Polizeipräsenz nicht nur von temporärem Charakter sein werde.

Ende August ist ein weiteres Treffen in der Ludwigstraße geplant. Dann soll es unter anderem um die Planungen für ein gemeinsames Straßenfest gehen. Denn zusammen, so die Idee, wolle man ein Signal an den Rest Frankfurts senden. Ernst Boßer von der RVI Vermietung und Verwaltung GmbH sagte: „Es gibt nicht nur Drogen und Kriminalität hier. Wir sind auch noch da.“
 
16. Juli 2020, 12.40 Uhr
Sina Eichhorn
 
 
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