Bisher 53 Übernachtungsbetriebe haben sich zur Frankfurt Hotel Alliance zusammengeschlossen. Das Ziel des Vereins: Den Standort stärken, unter anderem durch Aktionen wie "Gast in der eigenen Stadt"
Nicole Brevoord /
Die gute Nachricht gleich zu Beginn: Auch in diesem Jahr wird es wieder die Aktion „Gast in der eigenen Stadt geben“. Die neunte Ausgabe wird vom 9. bis 11. Dezember stattfinden und Frankfurter und Bewohner der Frankfurter Peripherie können für 59 Euro pro Gast – beziehungsweise für 69 Euro pro Person in der Luxuskategorie – in einem von 24 teilnehmenden innenstadtnahen Frankfurter Hotels nächtigen, zweimal frühstücken, die Annehmlichkeiten des Hauses genießen und ausgiebig shoppen. Zu den Extras gehören Einkaufsgutscheine von Karstadt, Galeria Kaufhof und MyZeil, eine Weihnachtsmarkttasse mit Glühwein und die FrankfurtCard für den Nahverkehr und ermäßigte Museumseintritte. Insgesamt 1100 Übernachtungen können zwischen dem 24. Oktober und dem 18. November gebucht werden, es besteht die Möglichkeit einer Verlängerungsnacht.
„Das ist ein Beitrag von uns, das Produkt Frankfurt über die Grenzen der Stadt hinaus bekannter zu machen, künftig sollen zwei bis drei solcher Aktionen im Jahr stattfinden. Wir wollen nicht nur Übernachtungen anbieten, sondern Angebote wie die Verknüpfung mit dem Weihnachtsshopping machen, die Pep in die Sache bringen“, sagt Anton Wüstefeld, Vizepräsident der Frankfurt Hotel Alliance. 2013 hat sich der Verein, der aus bislang 53 Hotels in Frankfurt, aber auch in Gravenbruch und Kronberg besteht, gegründet. Angesichts von 2560 Hotels in Frankfurt, die sich den Tourismusmarkt teilen, haben sich die Übernachtungsbetriebe in der Allianz zusammengeschlossen, um ihre eigenen Interessen durchzusetzen, aber auch um Frankfurt als Business- und vor allem auch als Freizeitdestination besser aufzustellen und auch den Messe- und Kongressstandort zu stärken. Die Hotel Alliance möchte gerne jährlich um zehn Mitglieder wachsen. Um gemeinsame Aktionen, wie etwa Gast in der eigenen Stadt, realisieren zu können, arbeitet die Alliance eng mit der Tourismus+ Congress GmbH, der Messe, der Dehoga, der Stadt Frankfurt, der Industrie- und Handelskammer sowie der Wirtschaftsinitiative FrankfurtRheinMain zusammen.
Die Hotel Alliance möchte auch mit Vorurteilen aufräumen. Etwa denen, dass Frankfurter Hotels während sämtlicher Messetage ausgebucht und dazu teuer seien. Oftmals gebe es gerade zu den Publikumstagen, die oft an den Wochenenden stattfänden, freie Zimmer und auch die Raten seien dann niedriger. So schnüre man zur IAA oder auch jetzt zur Buchmesse spezielle Angebotspakete, bei denen Übernachtungen und Messetickets für zwei Tage inkludiert seien, auf Wunsch sei auch eine günstige Bahnfahrt dazu buchbar. All das sei über Ameropa buchbar, so Hansjörg Hefel, Vizepräsident der Frankfurt Hotel Alliance und Leiter des Marriott Hotels. Gerade während der Messen würden Privatpersonen einen Bogen um Frankfurt machen, dem wolle man entgegnen.
Der Hotelmarkt in Frankfurt ist hart umkämpft. „In den kommenden drei Jahren werden 25 bis 28 Hotels dazukommen“, ist sich Thomas Hilberath, Präsident der Hotel Alliance, sicher. Das entspreche 5500 Zimmern. „Da ist noch Platz nach oben, was die Buchungen angeht“. Die durchschnittliche Zimmerauslastung in Frankfurt liege bei 70 Prozent, an den Wochenenden zwischen 55 und 58 Prozent, Tendenz steigend. Dennoch: Städte wie Hamburg oder München weisen eine Zimmerbelegung von 75 bis 78 Prozent auf, das Wochenendgeschäft läuft da eben besser.