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Foto: Symbolbild © Unsplash/Hakan Nural
Foto: Symbolbild © Unsplash/Hakan Nural

Corona-Schutzimpfung

Beuth und Klose bemängeln Impfstoff-Lieferung

Vor einem Monat startete die bundesweite Impfkampagne gegen das Coronavirus. In Hessen haben sich seitdem mehr als 104 000 Menschen impfen lassen. Ab dem Sommer soll der Impfstoff von Biontech/Pfizer auch in Frankfurt produziert werden.
Einen Monat, nachdem deutschlandweit mit den Impfungen gegen das Coronavirus begonnen wurde, ziehen der hessische Innenminister Peter Beuth (CDU) und Gesundheitsminister Kai Klose (Bündnis 90/Die Grünen) eine erste Zwischenbilanz. Mehr als 104 000 Menschen in Hessen haben demnach die erste Corona-Schutzimpfung erhalten; rund 30 000 Hessinnen und Hessen seien bereits mit der zweiten Dosis geimpft worden.

Obwohl aktuell zwei Impfstoffe in Deutschland zugelassen sind, ist die Zahl der Impfdosen noch immer zu gering. Die Lieferengpässe des Impfstoffherstellers Biontech/Pfizer sorgen weiterhin für Kritik. In Hessen sei man dennoch gut aufgestellt, so Beuth und Klose. „Die offenkundigen Lieferprobleme und Neuberechnungen der Dosen für Deutschland zeigen, dass unsere vorausschauende Strategie richtig ist. Wir halbieren jede Lieferung, um die wichtige Zweitimpfung garantieren zu können. In Hessen werden mit diesem raren Gut keine Wetten auf die Zukunft abgeschlossen“, sagten die Minister am Dienstag.

Impfstoff-Produktion ab Sommer in Frankfurt

Bisher habe das Land Hessen 240 000 Impfdosen von Biontech/Pfizer sowie 4800 Dosen von Moderna erhalten. Letztere dienten zurzeit als Reserve für ausgefallene oder reduzierte Lieferungen und würden im Logistikzentrum des Landes verwahrt. Wie die Bundesregierung dem Land mitgeteilt habe, würden auch die Lieferungen in den kommenden Wochen geringer ausfallen als ursprünglich geplant. Beuth und Klose bemängeln vor allem die Verbindlichkeit und die Kommunikation der Vertragspartner. „Wie alle Bundesländer brauchen wir Planungssicherheit in Bezug auf Liefertermine und -mengen; das ist die Voraussetzung für verlässliche Impfungen. Leider gewährleisten die Hersteller das durch ihre kurzfristigen Umdisponierungen bisher bestenfalls bedingt“, sagte Kai Klose.

Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, will der französische Pharmakonzern Sanofi ab Sommer den Impfstoffhersteller Biontech/Pfizer bei der Produktion unterstützen. Im Sanofi-Werk in Frankfurt Höchst soll dann vor allem die Konditionierung und das Abfüllen der Stoffe erfolgen, so die FAZ, die sich auf ein Interview mit dem Sanofi-Vorstandsvorsitzenden Paul Hudson in der französischen Tageszeitung „Le Figaro“ beruft. Von Juli bis Ende des Jahres könnten dann rund 100 Millionen Impfdosen mehr in die Länder der Europäischen Union geliefert werden, als es sonst möglich wäre. Wegen seiner Nähe zum Sitz von Biontech in Mainz sei das Sanofi-Werk in Höchst besonders gut geeignet, berichtet die FAZ.

Registrierung für Impftermine weiterhin möglich

Trotz der aktuellen Impfstoff-Knappheit will das Land Hessen zunächst wie geplant weiter verfahren. Bisher seien pro Woche rund 200 000 Dosen an die sechs regionalen Impfzentren und 4500 Dosen an die mobilen Impfteams geliefert worden. Das solle auch in dieser Woche beibehalten werden. Es sei wichtig, dass die Schutzimpfungen in den Heimen weitergehen, um die, für die das Virus am gefährlichsten ist, schützen zu können. „Unser Ziel ist es, hier allen ein Angebot zu machen und eine möglichst hohe Impfquote zu erzielen“, so Innenminister Beuth. Bisher hätten mehr als 57 Prozent der Bewohner:innen in Senioren- und Pflegeheimen die erste Impfdosis erhalten.

In den sechs regionalen Impfzentren sind seit dem Impfstart vor gut einer Woche rund 18 000 Menschen geimpft worden. Die Öffnung der 22 übrigen Impfzentren in Hessen ist weiterhin für den 9. Februar geplant. Ab Anfang Februar soll zudem eine neue Terminvergabe-Runde für Personen der höchsten Priorisierungsgruppe starten. Viele Hess:innen hatten sich in der ersten Runde bereits registriert, jedoch keinen Termin mehr bekommen. Die Registrierungen sollen aber gespeichert bleiben, heißt es vonseiten des Landes. Personen, die noch nicht registriert sind, sollten das schon jetzt tun, damit sie diesen Schritt zur nächsten Terminvergabe bereits erledigt haben, so das Land.

Mehr als 1000 Neuinfektionen in Hessen

Das Robert Koch Institut (RKI) verzeichnete am Mittwochmorgen deutschlandweit 13 202 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. 982 Menschen sind im selben Zeitraum mit oder an dem Coronavirus gestorben. In Hessen meldeten die Gesundheitsämter 1143 Neuinfektionen sowie 83 neue Todesfälle im Vergleich zum Vortag. Die 7-Tage-Inzidenz (Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner) liegt in Hessen bei 105. Die Inzidenz in Frankfurt beträgt aktuell 70,9. In den vergangenen 24 Stunden verzeichnete die Stadt 108 Neuinfektionen sowie vier Todesfälle.
 
27. Januar 2021, 12.50 Uhr
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