Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs
Nightout in Frankfurt
 

Was geschah

Kochen mit Pixeln!

Von der Galerie Kaiser P. hüpfte Partyboy ptrk9000 am Freitag mit Dynamic Super Soul und Co-DJ Pure direkt hinter die Plattenteller im Orange Peel, von dort auf den Konstimarkt und Samstagabend dann in die Pixelkitchen. Hier und dort war einiges los.
Dass die Leute immer herumjammern müssen, im Winter sei es zu kalt, im Sommer zu warm, nachts zu dunkel und am Flughafen so laut. Gut, die Flughafennummer ist vielleicht ein wenig aus dem Zusammenhang gerissen, aber gegen die Auswirkung der Winterkälte kann man ja was machen. Sich zum Beispiel warm anziehen. Das hab‘ ich auch am Donnerstagabend gemacht, als ich zur Alten Liebe stapfte, um dort ein wenig rumzuwohnen, denn den Laden als Wohnzimmer zu bezeichnen, ist sicherlich nicht weit hergeholt. Und wie das so ist, es schauen auch andere vorbei, mit denen man sich gerne umgibt, und manchmal sind auch Musiker darunter. So auch am letzten Donnerstag, als Bernard G. Muller mitsamt Komplizen aufspielte, lässig akustisch wurde hier Blues und Artverwandtes gespielt, man bekam flink die Kaltgetränke angereicht und so flog der Abend in angenehmer Wärme vorbei, nicht laut, aber schön.

Ach, ich habe es fast vergessen, am Mittwoch war ich ein wenig als DJ unterwegs, und weil im Saint Clichy gerade nur ein Plattenspieler steht, habe ich mir noch einen kleinen Vestax-Ersatzdreher unter den Arm geklemmt, denn ich hatte richtig Lust, Schallplatten aufzulegen, und deshalb habe ich den Rechner mal in der Rechenkiste gelassen, man tendiert ja immer mehr dazu, sich mit kleinen Elektronikhelfern zu umgeben, deren Lebenszeit oftmals kürzer ist als die Haltbarkeit von Biogemüse. So eine Platte kann man auch noch mit Kratzern abspielen, ist hingegen ein MP3-File beschädigt, schüttelt der Computer unwillig seine CPU und das File ist Datenmüll. Das würde Freaky Franky, der auch mal im Rahmen seiner Flyer-Mission vorbeischaute, sicherlich genauso sehen.

Freitags waren wir dran im Orange Peel, verkleidet als Dynamic Super Soul haben wir die Platten geschwungen und hatten derben Spaß dabei. Bis in den frühen Morgen wechselten sich Sixties- mit Ghettofunk-Scheiben ab, das hat auch meinem Co-DJ Pure (Foto) sichtlichen Spaß bereitet, hat doch der Funkmeister aus Darmstadt extra noch ein paar Feinis dazugepackt. Davor war ja im Oben Peel ein Konzert, musikalisch nämlich ein Tribut an Johnny Cash, und danach kamen viele der Besucher nochmal zu Dynamic Super Soul, um nachhaltig eins auf die Mütze zu bekommen.

Nicht ganz uneigennützig war ich allerdings vorm Orange Peel-Auflegen noch in der Kaiserpassage 48, genauer in der Galerie Kaiser P, denn dort gibt man in letzter Zeit in loser Folge Ausstellungen und Installationen, wir erinnern uns immer noch mit Freude an die „more bags – more beer“-Aktion. Dieses Mal gab es im Rahmen der Ausstellung „W.O.P.R. / Joshua“ diverse Installationen von Jan Brand, Sarah Centgraf, Magnus Krümpelbeck und Bianca Stich zu bewundern, bewundernswert indeed, geht einfach mal hin zum Gucken, denn die Ausstellung läuft noch bis zum 1. März, und das immer abends, denn was ein Künstler ist, der will auch mal ausschlafen. Die Namensgebung übrigens erinnerte mich schon ein wenig an den Uralt-Hackerfilm „War Games“, aber das nur am Rande! Eigennützig war mein Besuch deshalb, weil ich noch ein paar Flyer für den später stattfindenden Auflegeabend losschlagen wollte. Aber weil die Leute da so bunt und liebenwürdig nett waren, habe ich mich verplappert und wäre fast zu spät zu meinem eigenen Abend gekommen!

Der Samstag begann mit dem obligatorischen Konstimarktbesuch, denn gestärkt ging es spät abends ins Gallus, ein Besuch lockte in der/dem Pixelkitchen, von der mir Moniseur Schnürschuh, der dort auch noch auflegte, im Rahmen des Besidos – Konzert letzte Woche, erzählt hatte. Ui, war das ein buntes Programm, und viele bunte junge Menschen fanden trotz der Kälte den Weg zum Günes – Theater auf dem Teves – Gelände (Tram 11, Rebstöcker Straße). Ich muß sagen, wenn die Zukunft des frankfurter Ausgehnachtlebens in den Händen solcher Menschen liegt, dann muß man sich in keinster Weise Sorgen machen. Eine unglaubliche Kombination aus Kunst-Installationen, Performances, leckerem Essen, Auflegerei, Live-Gesang mit Pianobegleitung und und und… Dass die Macher in ihrem Anspruch auch eine kolossale kulturelle Offenheit an den Tag legen, dass muss man nicht extra unterstreichen. Schaut euch doch einfach mal auf deren Webseite um, die machen echt Spaß!

Später ging es nochmal auf einen kurzen Besuch in den Dreikönigskeller, auch so ein sure shot in Sachen Ausgehen, wie immer bietet man gute Musik und kalte Getränke, so auch dieses Mal, denn die Bumblebees legten gekonnt Sixties, Frenchpop und Indie auf. Natürlich trifft man dort auch den einen oder anderen und so war es schon spät, als ich mich dazu entschlossen hatte, zurück zum Elfenbeinturm zu tapern.

Sonntags wollte wieder einmal „x wie raus“ auf Radio X moderiert werden, aber der Sonntag abend war ja ein ruhiger, und so habe ich mir mal am Abend das Vergnügen gegönnt, die Füße hochzulegen. Kann man ja mal machen, ne!

Geht raus, die Nacht ist schön!
25. Februar 2013
ptrk9000
 
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_kolumne_GALERIE_WHILE#}
 

Leser-Kommentare

Kommentieren
Schreiben Sie den ersten Kommentar.
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Nightout in Frankfurt
Unser Kolumnist Patrick Neuntausend meldet sich nach einer kleinen Pause zurück und stürzt sich wie gewohnt ins Nachtleben. Den Grund für seine Auszeit gibt es noch dazu.
Text: Ptrk9000s Kolumne / Foto: Ptrk9000
 
 
Unser Kolumnist war am Wochenende mal wieder in Frankfurt unterwegs. Von seinen kleinen Ausflügen ins Nordend, nach Bornheim und ins Lola Montez schreibt er in seinem neuesten Eintrag.
Text: Ptrk9000s Kolumne / Foto: ptrk9000
 
 
Ptrk9000s Kolumne
Geburtstagswoche
Es war etwas ruhig geworden um unseren Kolumnisten Ptrk900, aber nun meldet er sich gutgelaunt zurück und berichtet, wie es es ihm inzwischen ergangen ist. So war er unter anderem in Darmstadt und im Yachtklub.
Text: ptrk9000 / Foto: ptrk9000
 
 
So eine Woche mit Feiertag will, der Name sagt es ja, gefeiert werden. Unser Kolumnist hat dies beim Gudes getan, war bei der Tagtanzdemo und natürlich auch im Dreikönigskeller. Wie es so war, das lest Ihr hier,
Text: Patrick Neuntausend / Foto: ptrk9000
 
 
Ptrk9000s Kolumne
Ein sortenreiner Freitagabend
Auch wenn unser Kolumnist Ptrk9000 arbeiten musste, berichtet er dennoch fleißig aus dem Frankfurter Nachtleben: Das frisch gegründete Kollektiv "Frankfurter Klang" hatte seinen Einstand im Dreikönigskeller.
Text: Ptrk9000s Kolumne / Foto: ptrk9000
 
 
 
 
Ältere Beiträge
 
 
 
 
Nightout in Frankfurt
Der Südmain-Frankfurter und Apfelweinkenner ptrk9000 (sprich patrick neuntausend) geht gerne aus, wenn er nicht gerade irgendwo Schallplatten auflegt oder bei Radio X moderiert. Hier berichtet er von seinem Leben im Off-Space.

Meistgelesen

Meistkommentiert