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Nightout in Frankfurt
 

Was geschah:

Gut aussehen und kuscheln im Bett

Party-Experte PTRK9000 hat sich wieder mal im nächtlichen Frankfurt herumgetrieben. Gelernt hat er, dass das Bett nicht (nur) zum schlafen da ist und 3 gegrillte Biowürste besser sind, als zwei konventionelle. Was er sonst noch erlebt hat, berichtet er hier.
Warum will man abends nicht ins Bett und im Gegenzug morgens nicht wieder ‚raus? Ist man erstmal drin, verlässt man es eben nur ungern. Ist ja auch oftmals so schön kuschelig. Verhält sich auch so ähnlich, Achtung, jetzt kommt die Cheapo – Überleitung, mit dem Bett – Club. Wenn man erstmal da ist, dann will man nicht mehr weg. Und der Apfelwein schmeckt ja auch so gut.

Eigentlich wollten wir am Mittwoch pünktlich im Bett – Club erscheinen, aber man trödelt so gerne mit Weile, und so trafen wir zu spät, aber passend zu Konzertbeginn ein, spielten doch Gisbert zu Knyphausen und Nils Koppruch gemeinsam auf, denn zusammen sind sie Captain Planet und da der Namen schon vergeben war, nannten sie sich kurzerhand Kid Kopphausen, das ging aber vollkommen in Ordnung! Und das dachten sich wohl auch alle anderen, die das Bett bis unter die Decke füllten, und so kuschelte man sich in die zum Teil nachdenklich-melancholischen Texte der Beiden, es blieb aber in Punkto Dunkelwolkigkeit dezent, der Tränenschwamm konnte also in der Tränenschwammtasche bleiben. Kann man mal machen an einem Mittwochabend, immer noch besser, als Krimiserien mit Forensikern zu schauen oder amerikanische Kopfgeldjäger zu begleiten, die Tiernamen tragen.
Und mit der Straßenbahn kommt man auch ganz gut wieder in die Stadt, hey, ist gar nicht so „schlimm“.

Am Donnerstag wollte ich mir mal ’ne Rundschau klau‘n geh‘n und begab mich ins Rundschau-Depot, nicht ohne Hintergedanken, denn man hielt das FR Stadtgespräch zum Thema nachhaltige Ernährung sowie vegetarische und vegane Produkte (so dachte ich zumindest) und man wollte sich mit der Frage beschäftigen, ob es immer Fleisch sein muss. Ich war ein wenig enttäuscht, beispielsweise von einer Argumentationsline, die wie folgt daherkam: Man kommt preiswerter davon, wenn 3 Biowürste gegrillt werden anstatt 2 konventionelle Würste aus einem 20er Pack, weil man die restlichen 18 ja sowieso wegwirft. Genau, ich rauche auch nicht mehr in meiner Bude, wegen der Tapete, klar. Dann wurde die CO2-Bilanz der einzelnen Produkte gegenübergestellt, Steak vs. Frischkäse zum Beispiel. Parallel lagen Flyer zum Veggie-Day am 19.09. aus, was den Frischkäse sicherlich gefreut hat, wenn er schön mit Gelantine aufgepumpt wird.
Aber auch interessante Projekte wurden vorgestellt und ich hab mir noch ein wenig Infomaterial der Verbraucherzentrale eingepackt. Ich freu‘ mich schon auf den nächsten Marktbesuch. Die Leute geben 400 Euro für ein Handy aus, aber jammern rum, wenn das Essen 4 Euro kostet. Schon manchmal merkwürdig. Aber ich schweife ab, und deshalb hab ich mich danach nochmal in die Alte Liebe geknäult, um mir nachhaltig ein paar Apfelwein, naja ihr wisst schon…

Freitags wollte x wie raus mit der grandiosen Lisa moderiert werden, und danach bin ich mal rübergetapert zum Yachtklub. Stilbruch! hieß es dort, denn Tomo Polic, den man ja eher in die Balkantrompetenecke stopft, machte hinterm Mixer gemeinsame Sache mit der Engtanz-Stella, der Frankfurter Expertin in Punkto Kuschelschnulzen, und sowas funktioniert bekannterweise im Yachtklub immer recht gut, ist das Publikum dort oftmals open-minded und für jeden Spaß zu haben. Aber rüber in die Alte Liebe wollte ich dann doch nochmal, zum Onkel Elviz und seinem Disc-a-go-go-Club, wo er sich noch von den DJs Jimmy Jack & Michael O‘ Fox unterstüzen ließ. Auf die Ohren gab es Northern Soul und Ska, natürlich von der kleinen Seven Inch, da kennen sie ja nix, die Jungs.

Am Samstag hieß es mal wieder Dynamic Super Soul im Clubkeller, und da mein DJ – Co wieder mal geschwänzt hatte, holte ich mir die smarte Veruschka zur Hilfe, und die Dame hat den kleinen Keller erwartungsgemäß verdammt gut gerockt. Auch wenn mir das Messepublikum massiv auf die Eier geht. Können die sich nicht abends auf Fastfoodrestaurantparkplätzen herumdrücken, wie andere normale Idioten das auch tun? Überall wollen sie ihre schlechte Musik hören, das funktioniert aber so nicht, denn DJs sind keine Jukeboxen, auch nicht, wenn man sich schon vorher Mut angetrunken hat. Und Funk ist nicht Indie. Und auch nicht Michael Jackson. Nein, alles gut, mein Puls ist ein Gemäßigter, wir hatten schon unseren Spaß, die meisten von außerhalb sind ja liebe Menschen mit Herzen aus Gold.

Und so sollte sonntags ein bißchen länger an der Matraze gehorcht werden, eine erstrebenswerte Sache, das, aber nur dezent länger, denn der Radiosender rief, x wie raus wollte moderiert werden, zum Glück mit Lisa, denn allein hätte ich das mit dem Clubkellerhelm nicht überstanden. Ausserdem hatten wir ja noch Simon Reverb und den umtriebigen Guido Braun als Interviewgäste im Studio, denn die beiden spielten ja des Abends mit Ihrer Band im Nachtleben. Aber davor hatten sie noch einiges zu tun, schon klar, wenn man vorher extra in Las Vegas heiraten muss, schon, damit die Möpse nicht ohne Vater…ähm Mutter, was auch immer aufwachsen müssen und ausserdem will ja die ganze Stadt mit Pornokiller – Aufklebern versorgt werden. Einer muss es ja machen. Mal schauen, was da noch so kommt.

Geht raus, die Nacht ist schön!
17. September 2012
ptrk9000
 
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_kolumne_GALERIE_WHILE#}
 

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