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Nightout in Frankfurt
 

Kolumne von ptrk9000

Astra macht belastbar!

Foto: ptrk9000
Foto: ptrk9000
Wer eine Reise tut, der kann was erzählen. Unser Nightlife-Kolumnist ptrk9000 hat sich ein paar seiner Nächte in Hamburg um die Ohren geschlagen – um rechtzeitig zum Schweizer Straßenfest wieder hier zu sein.
Once again back is the incredible. Letzte Woche war leider nicht ich in der Stadt am Meer zugange, sondern fast in ebensolcher, nämlich in Hamburg. Das meiste davon hätte ich mir gerne erspart, denn manchmal flatuliert Amor den Menschen in den Kopf und damit muss man sich dann herumärgern. Und so kam es, nicht gerade die schlechteste Ausgangssituation der Welt, dass ich mir die Nacht von Samstag auf Sonntag in St.Pauli um die Ohren schlagen musste. Nutten, Alk und Bars - ich höre schon die Tränen des Mitgefühls kullern. Den Abend am Besten verbrachte ich dort zu guter Letzt in der Komet Bar, ein kleiner Sixties Laden, mit Vinyl-DJs, rauchen und Astra, denn eins habe ich gelernt: Astra macht belastbar - und - woanders wohnen auch nur Bekloppte.

Und so konnte ich, um einige Erfahrungen und Geschichten reicher, am letzten Freitag mir mal schön die Stories anderer in englischer Sprache anhören, denn der knuffige Julius Carter rief in die Old Fashioned Bar zum "FFM Comedy Slam". Ich meine darüber schon mal dezent berichtet zu haben, deshalb in Kürze: Bei diesen Stand-Up Comedy - Contest treten die Kandidaten in englischer Sprache gegeneinander an, und am Ende entscheidet das Publikum, wer gewinnt. Es winken natürlich Ruhm und Ehre, aber auch freie Getränke. Das kann man ja mal machen, ne. Zumal man sich in der Old Fashioned sicher fühlen kann, ein Auge im Orkan des Feierabraums. Wobei, ich werde nicht mehr dazu äussern, wie schlimm es manchmal dort nachts zugeht, dort in Alt-Sachs, denn ich hab' nachts die Reeperbahn gesehn. In voller Aktion. Brauchste nix mehr!

Am Samstag wollte ich nicht demonstrieren gehen, ich war die letzten paar Mal schon gewesen, und man muss die Gefahr ja nicht herausfordern, von einem wetterfühligen Polizisten in der Midlifecrises auf die Schnauze zu bekommen, nur weil man gerade güstig steht. Also war ich mal, hey underground und so, auf dem Schweizer Strassenfest, nur mal kurz, und Baby, es war okay. Überraschenderweise wird man nicht taubbeschallt wie beim Berger Strassenfest, und auch wenn ich es nicht glauben will, dass Erdbeerbowle ein lokales Traditionsgetränk ist, wenn man das aufgrund der Anzahl der Verkaufsstände daraus schliessen wollte, war doch ziemlich viel lokale Szene vertreten. Ich weiß allerdings nicht, wie es sich zu den Abendstunden verhalten hatte, wie stark die Zerfeiertheit schon fortgeschritten war, dort im Sachsenhäuser Taunus.

Abend ging ich den golden Circle ab, der geübte Isländer weiß genau wovon ich spreche, zuerst ins Neglected Grassland mit geänderter Führung, wo Sherm da Worm und Chris Neal in die Funkplattenkiste gegriffen haben und wo es später noch richtig gut zur Sache ging, um dann später über den Eisernen Steg mit diesen unsagbar hässlichen Schlössern im Dreikönigskeller zu landen. Bis unter die Decke hatten sie sich dort auch nicht gestapelt, die Musikexperten, denn die standen ja schon zu dritt im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Tighten up - Kickin' Club for Modernists" hinter den Plattenspielern (Foto). Und die liessen die 60s Seven Inches natürlich niedrig fliegen, die Herren Ed Fothergill, DJ - Legende indeed, sowie DJ Elviz, DJ Legende i.G., sowie DJ Ole Heidkamp, DJ - Legenden - Azubi, musikalich gesehen war das schon eine spaßige Angelegenheit.

Also bin ich nochmal 'rübergemacht in die Old Fashioned, es war zwar keine Auflegeaction, aber trotzdem einiges los rund um das gekühlte Getränk, natürlich kenntnisreich zubereitet und charmant angereicht, ein Traum. Mit traumwandlerischer Zielstrebigkeit zog ich nochmal über die St Clichy - Bar, wo der liebe Nico Willius House mit dezenten Vocaleinsätzen auflegte und sich die Buntmenschen knäulten, denn betreibermässiges Frischblut führt oftmals zu willkommenen Neuerungen, wie geänderte Öffnungszeiten oder neues Aussenmobilar oder auch ein modifiziertes Angebot, was vom Publikum durchaus dankbar angenommen wurde.

Den Scheidebecher nahm ich dann in der neuen Alten Liebe am Lokalbahnhof, die liegt dort gefährlich gut auf dem Weg, das wird noch lustig, I swear! Und so war ich dann irgendwann in Sicherheit, im Elfenbeinturm, der macht ja auch mehr Spaß als die Elbphilharmonie.
Aber das ist auch nur eine unbewiesene Behauptung. Besser als eine bewiesene Enthauptung! Egal, ich schweife ab! Schluß jetzt!

PS: Nicht vergessen! Wir haben am Dienstag einen Termin!
23. Juni 2015
ptrk9000
 
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_kolumne_GALERIE_WHILE#}
 

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