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Nightout in Frankfurt
 

Der Kommissar geht um

Stereobar und Monowetter

Ptrk9000 sucht ein Partyboot und trauert dem Yachtklub hinterher. Derweil vertreibt er sich die Zeit bei der langen "Der Kommissar"-Nacht in der Alten Liebe und entdeckt die Stereobar für sich wieder.
Jetzt ist mal gut mit Winter! Das Wetter veranlasste wohl sämtliche Erkältungskrankheiten, in heavy rotation, meinen gesamten Bekanntenkreis zu durchlaufen. Aber auch das wird sicherlich vorüber gehen und dann darf man sich auch wieder mal hinaus trauen. Allerdings wüßte ich noch gar nicht, wo ich draussen sitzen wollen würde. Vielleicht am Wasser, aber in Ermangelung eines passenden Boots wird das auch eher schwierig. Gut, da wird es „etwas Neues“ geben, aber neu ist in diesem Fall auch anders und darüber hinaus nicht gewollt. Wir werden das mal beobachten, ich hoffe ja, dass der Käpt‘n was Schönes findet, meinen Segen hat er ja!

Unter der Woche habe ich mich mal in der Alten Liebe herumgedrückt, ich glaube, es war sogar schon an einem Dienstag, so sehr hat der Ausgehschuh wohl gedrückt. Aber eigentlich ist es ja egal, an welchem Unter-der-Woche-Abend man gute Menschen trifft, nur Spaßbremsen und Behördenzeitabhocker würden ein solches Verhalten verurteilen, denn auch unter der Woche will sich der Schöngeist unters Volk gemischt wissen.

Aber so richtig viel hatte ich nicht unternommen, was sicherlich auch einer immer noch latent vorhandenen Grippe zuzuschreiben ist, die seit gefühlten Monaten in mir wütet und mir gelegentlich mit ihrem Vorhandensein gehörig auf den Senkel geht.

Am Freitag hatte ich allen Elan zusammengenommen, denn ein schwarzes Kuvert lag im DJ-Geheimbriefkasten. Ein neuer Auftrag für Dynamic Super Soul, zur sofortigen Ausführung im Orange Peel! Dem sind wir natürlich sofort in Personalunion nachgekommen, DJ Pure aus Darmstadt und meine Wenigkeit schwangen also im Orange Peel kleine und große schwarze Scheiben, auf die Plattenteller packten wir wie gewohnt Sixties Funk, rare Grooves und ein wenig Ghetto Funk! Oben drüber, also im oben Peel, tat das Gleiche im Rahmn seiner musikalischen Intention übrigens der gute Tomo Polic, seines Zeichens Balkan-Musik-Spezialist und umtriebiger Schallplattenunterhalter, hielt er doch die Meute auch dort auf der Tanzfläche fein bei Laune!

Und so hatten alle eine schöne Party im Bahnhofsgebiet, zumal ja auch das Lido aus allen Ecken geplatzt sein soll, wie mir ein Besucher des nachts gesteckt hatte. Aber ich konnte leider nicht vorbei gucken, war ja beschäftigt. Mit Auflegen. Deshalb sollte auch klar sein, warum es nicht sonderlich schlimm für mich gewesen war. Da gäbe es Umstände, die man sicherlich als wesentlich unerfreulicher bezeichnen darf.

Samstags wollte in alter Frische, so frisch, wie sich eine handgeklöpplete Schabracke nach 30-jährigem Aufenthalt in einer Raucherkneipe mit Dauerfernsehrentnern fühlen dürfte, der Konstimarkt besucht werden, denn es gibt wieder Bratkartoffeln und zum anderen gilt der übertragbare Grundsatz: „Think global – drink local!“

Am Abend wollte ich in der Alten Liebe vorbei gucken, denn im Wohnzimmer Zwei trifft man doch immer wieder die besten Menschen. Auch wenn ich mich wiederholen sollte, es ist ja auch kein Boot, welches man anderen einfach unter dem Hintern wegkaufen kann. Sonden eine Kneipe. Aber ich schweife ab. Ein musikalischer Abend wurde versprochen und wie versprochen dahergereicht, dort in der Alten Liebe. Die DJs Frl Rehbein und Harry Klein präsentierten die musikalischen Highlights aus der erfolgreichen TV-Krimiserie „Der Kommissar“ von 1969-1976!

Zwischendurch bin ich aber mal rübergemacht in die Stereobar, denn dort hatte zum einen Holger Menzel (Foto) im Rahmen seiner neuen Reihe „Nu Swing City“ das musikalische Zepter in der Hand, zum anderen wollte ich auch mal wissen, wie denn es so weitergeht. Mit uns. Dem Universum. Und vor allem mit der Stereobar. Denn über eins sind wir uns sicherlich alle klar: Man geht wieder in die Stereobar! Der kleine Keller hatte schon eine lange Zeit in Sachsenhausen und darüber hinaus auch ein wenig in sich geruht, aber so nach und nach erwecken der Wolf und seine Recken das unterirdische Kleinod wieder zum Leben! Und zukünftig will die kleine Tanzbar noch verschönert werden, so sprach der Wolf, wir sind gespannt, was er sich hier noch einfallen lässt!

Irgendwann, viel, viel später wollte ich dann Heim in den Turm, denn am Sonntag hatte ich bei Radio X noch eine Sendung technisch zu betreuen, das heisst, neue Redakteure übernahmen die Mikros und wir alten Säcke schoben dazu die Regler hoch und runter. Hat aber auch etwas für sich, so ein recherchefreier Sonntag. Da konnte ich doch gleich noch ein wenig mehr herumgammeln. Zuhause im Bettchen, denn draußen ist es ja noch zu kalt und ein passendes Herumgammelboot hat sich auch noch nicht gefunden!

Geht raus, die Nacht ist schön!
25. März 2013
//ptrk9000
 
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_kolumne_GALERIE_WHILE#}
 

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