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Foto: Galeria Kaufhof GmbH
Foto: Galeria Kaufhof GmbH

Frankfurt Zeil

Galeria Kaufhof meldet Insolvenz an – und spricht mit Investoren

Der Krise der Signa-Gruppe kann sich Galeria Kaufhof nicht entziehen. Dabei sollen die Geschäfte zuletzt zufriedenstellend gewesen sein. Dennoch meldet die Ladenhauskette Insolvenz an. Was wird aus dem Frankfurter Warenhaus?
Update, 10. Januar: Die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) hat Insolvenz angemeldet und will mit einem neuen Eigentümer noch einmal durchstarten. Die Insolvenz von Deutschlands letztem großen Warenhauskonzern in Folge der Schieflage seines Eigners Signa erfolgt zum dritten Mal in dreieinhalb Jahren Insolvenz. Wie das Unternehmen am Dienstag in Essen weiter mitteilte, sind Gespräche mit potenziellen Investoren angelaufen.

Der vorläufige Galeria-Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus sagte, man werde einen Investorenprozess für das Unternehmen sehr kurzfristig starten. Ziel sei, „dass wir im Zeitfenster von sieben, acht Monaten dann auch dieses Insolvenzverfahren wieder verlassen können“. Es gebe bereits Interessenten: „Wir werden weitere Interessenten ansprechen. Die vorhandenen Interessenten können an diesem Prozess teilnehmen.“


Betriebsrat von Galeria Karstadt Kaufhof sieht Warenhäuser zukunftsfähig


Erstmeldung: Bereits im Juni 2023 musste die erste Filiale von Galeria Karstadt Kaufhof auf der Frankfurter Zeil schließen. Karstadt sollte, von der Modekette Aachener neu erschlossen, die Mitarbeiterinnen übernehmen. Und tatsächlich eröffnete das Haus im Erdgeschoss, allerdings mitten in der Insolvenz des Unternehmens; hinzu kommt, dass der Firmengründer sich auf der Flucht befindet und die Zukunft des Standortes ungewiss ist.

Und Galeria Kaufhof an der Ecke Hauptwache? Dieses Haus galt in Frankfurt immer als Flaggschiff, zuletzt wurden Millionen in den Umbau gesteckt. Doch nun steht der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof zum dritten Mal innerhalb von drei Jahren vor der Pleite. Das berichtet das Handelsblatt. Demnach werde das Unternehmen am Dienstag (9. Januar) beim Essener Amtsgericht einen Insolvenzantrag einreichen, wie mit den Vorgängen vertraute Personen zitiert werden. Entsprechend unklar ist die Zukunft aller 15 000 Beschäftigten in den 92 verbliebenen Warenhäusern.

Galeria Kaufhof will Insolvenzantrag stellen


Ursächlich ist die Insolvenz des Immobilien- und Handelsunternehmens Signa Holding GmbH des Österreichers René Benko, da die Warenhäuser zu dessen Imperium zählen. Signa hatte sich verpflichtet, 200 Millionen Euro in die Warenhaus-Kette zu stecken, Gelder, die nun fehlen. Das Galeria-Management um Chef Olivier Van den Bossche und Finanzvorstand Guido Mager versucht nun gerichtlich, sich von der Signa-Pleite abzukoppeln und einen Teil des Warenhausbetreibers zu retten, heißt es im Handelsblatt. Das könnte jedoch nur mit einem neuen Investor gelingen, was sich bereits in der Vergangenheit als schwierig erwiesen hat.

Für den Betriebsrat von Galeria Karstadt Kaufhof sind Warenhäuser trotz gegenteiliger Entwicklung in den Innenstädten zukunftsfähig – wenn sich nun ein neuer Eigentümer finde, der „ebenso wie wir ein Interesse daran hat, dass es Galeria gut geht“, äußerte sich Betriebsratschef Jürgen Ettl in der Wirtschaftswoche. Laut Ettl könne Galeria einem Investor oder Konsortium zwischen sechs und 17 Prozent Rendite bringen: „Garantieren können wir in schlechten Zeiten drei Prozent und in guten Zeiten mindestens sechs“, erklärte er. Dafür müssten allerdings unter anderem die Mieten an den Signa-Standorten auf ein marktübliches Niveau gesenkt werden.

Galeria Kaufhof: Was wird aus der Filiale in Frankfurt?


Zuletzt lief es für den Warenhauskonzern wohl besser, denn für das Geschäftsjahr 2023/24 (bis Ende September 2024) prognostiziert Galeria Kaufhof ein positives Ergebnis. Im „mittleren zweistelligen Millionenbereich“ soll das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) liegen, heißt es im Ende 2023 im „Bundesanzeiger“ veröffentlichten Geschäftsbericht.
 
10. Januar 2024, 08.12 Uhr
Katja Thorwarth
 
Katja Thorwarth
Die gebürtige Frankfurterin studierte an der Goethe-Uni Soziologie, Politik und Sozialpsychologie. Ihre journalistischen Schwerpunkte sind Politik, politisches Feuilleton und Meinung. Seit März 2023 Leitung online beim JOURNAL FRANKFURT. – Mehr von Katja Thorwarth >>
 
 
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