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Foto: Bernd Kammerer
Foto: Bernd Kammerer

Terror-Prozess um Halil D.

Wasserstoffperoxid gegen Schimmel

In dem Prozess um Halil D. wurde nun ein Schimmelsachverständiger gehört. Den Verdacht, Halil D. habe die chemische Substanz für einen geplanten Anschlag kaufen können, bestätigt sich dadurch nicht.
Der Umweltingenieur und Gutachter für Schimmelschäden möchte die Erkenntnisse seines Gutachtens schnell abhandeln. Er ist sich anscheinend nicht bewusst, was für eine wichtige Rolle das Wasserstoffperoxid in dem Prozess um Halil D. spielt. Schließlich führte der Kauf von drei Litern der chemischen Substanz zur vorläufigen Festnahme des Verdächtigen.

Also erklärt der Schimmelexperte, welche Substanzen im Kampf gegen die lästige Plage am besten wirken. Es geht jetzt vor allem um die Frage, ob Schimmel in der Wohnung gefunden wurde und ob das Wasserstoffperoxid womöglich dagegen eingesetzt wurde.

Der Experte hat die Wohnung einmal gesichtet. Schon allein durch die Sichtkontrolle habe man sehen können, dass die Wohnung von Schimmel befallen sei. Auch für Laien sei das offensichtlich gewesen. Fotos werden den Anwesenden gezeigt.

Wasserstoffperoxid sei ein geläufiges Mittel im Kampf gegen die Pilze, erklärt er. Allerdings würde Chlor besser wirken. Alkohol hingegen sei nicht sehr wirksam. Doch viele seien von Chlor aufgrund des Geruchs und der Tatsache, dass es gesundheitsgefährdend sei, abgeschreckt. Unter Sanierungsfirmen sei Wasserstoffperoxid im Einsatz sehr verbreitet. Einer ungefähren Einschätzung nach, würde Wasserstoffperoxid 60 Prozent des Marktanteils solcher Dienstleistungen ausmachen, führt der Gutachter aus.

Der Schimmel habe in der Wohnung eine Fläche von neun Quadratmetern befallen. Ein massiver Pilzbefall sei festgestellt worden und hätte sogar die höchste Stufe längst überschritten. Nur eine Grundsanierung habe da noch helfen können. Das sei für Laien nicht ersichtlich. Spannend sei die hohe Diskrepanz zwischen den gefundenen toten und lebenden Pilzen. Das heißt, der Anteil schon toter Pilze sei extrem hoch gewesen, wohingegen die Anzahl noch lebender Pilze sehr niedrig war. Das deute mit hoher Wahrscheinlichkeit auf eine Behandlung des Schimmels hin.

Der Gutachter erklärt, dass man bereits nach einer einmaligen Anwendung des Wasserstoffperoxid womöglich einen Unterschied in der Verfärbung gesehen habe und einen positiven Effekt auf den Geruch in der Wohnung habe das wahrscheinlich auch gehabt.

Zieht man noch eine in der Wohnung gefundene Sprühflasche hinzu, in der Reste von Wasserstoffperoxid und Alkohol gefunden wurden, mag der Kauf des Wasserstoffperoxids nicht mehr so verdächtig erscheinen. Bleibt die Frage, warum Halil D. beim Kauf angab, die Substanz für einen Teich zu verwenden, den es eigentlich gar nicht gibt - und zudem einen falschen Namen verwendete.
 
24. März 2016, 12.43 Uhr
Tamara Marszalkowski
 
 
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