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Siegerflieger

Der Mann, der den WM-Flieger reparierte

Die Boeing 747-8, der Siegerflieger mit der Nationalmannschaft an Bord, wurde in Berlin gewartet, bevor sie in die Mainmetropole flog. Dafür musste ein Frankfurter ran: Fluggerätmechaniker Klaus Petri.
Wenige Menschen hatten die Ehren, auf dem Rollfeld in Berlin Tegel zu stehen, als die Boeing 747-8 mit unserer Nationalmannschaft an Bord landete. Einer von ihnen war Fluggerätmechaniker Klaus Petri. Denn er übernahm die Wartung der Maschine in Berlin und durfte dann mit dem Siegerflieger nach Frankfurt reisen – allerdings ohne Jogis Jungs.

Denn die Nationalmannschaft war zu diesem Zeitpunkt schon ausgestiegen. „Es waren noch etwa 80 Passagiere an Bord“, berichtet er. Vor dem Abflug konnte Petri allerdings noch die Unterschriften der Nationalspieler ergattern. Die prangen nun auf seiner neongelben Sicherheitsweste. „Ich möchte die Weste bei Ebay versteigern und das Geld der Hilfsorganisation 'Lufthansa Help Alliance' spenden“, so Petri.

Mit der Boeing 747-8 sei alles in Ordnung gewesen. Nur einen keinen Lackschaden hatte das Flugzeug davon getragen, als es von einem Gepäckwagen beim Verladen der letzten Gepäckstücke in Rio de Janeiro leicht gerammt wurde. Das verursachte zwar eine zweistündige Verspätung, aber keine relevanten Schäden. Petri musste in der Hauptstadt also nur einen Standart-Check durchführen. „Es gibt nur Wenige, die die Qualifizierung für diese großen Maschinen haben“, erklärt er. Daher musste Personal von Frankfurt nach Berlin kommen.
Auch das Bekleben der Maschine in Brasilien übernahmen sechs Frankfurter Lufthansa-Mitarbeiter. Schon zu Beginn der WM wurde der Schriftzug „Fanhansa“ angebracht. Nach dem Sieg über Argentinien wurde er dann um den Zusatz „Siegerflieger“ erweitert. „Das Bekleben dauerte etwa acht Stunden“, so Petri. Im Grunde werde nur ein großer Aufkleber angebracht. „Aber er muss die Geschwindigkeit aushalten. Daher sind mehrere Folien übereinander nötig“, so der Fluggerätmechaniker. Das Abziehen sei weniger arbeitsintensiv. Nach drei Stunden müsste sich der Siegerflieger wieder in die „Potsdam“ verwandeln lassen, schätzt Petri. So lautete nämlich der eigentliche Name der Maschine.

Nach nur einem Tag Aufenthalt in Frankfurt, geht es für den Siegerflieger zurück nach Brasilien. „Es war ein Zufall, dass der nächste Flug des Siegerfliegers nach São Paulo geht“, erklärt Lufthansa-Sprecher Michael Lamberty. Da die Boeing 747-8 wegen ihrer Größe nur an bestimmten Flughäfen landen darf, ist der Zufall allerdings nicht allzu groß. So kann man auch schon spekulieren, wo der Siegerflieger in den nächsten 18 Tagen zu Besuch ist. Denn so lange bleibt die Maschine beklebt. „Unser Vorstandsvorsitzender Carsten Spohr hat beschlossen, den Schriftzug 18 Tage zu erhalten, da Deutschland in der WM 18 Tore erzielt hat“, erzählt Lamberty. Die nächsten Stationen des Siegerfliegers könnten Hong Kong, Washington oder Delhi sein. Genau planen könne man das nicht.
 
16. Juli 2014, 12.00 Uhr
Christina Weber
 
 
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