Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs

Occupy-Sympathisant stellt Strafanzeige

Erhebt die Deutsche Bank zu hohe Zinsen?

Die Deutsche Bank verdient zu gut an ihren Kunden – das findet der Bankenkenner und -hasser Novak Petrovic und erstattete am Montag Strafanzeige wegen Wucher-Zinssätzen auf Dispo-Kredite.
Wer bei der Deutschen Bank sein Girokonto um 1.000 Euro überzieht, bezahlt 122,50 Euro Zinsen. Dies entspricht einem Dispozins von 12,25 Prozent. Viel zu viel findet Occupy-Sympathisant Novak Petrovic und hat deshalb am Montag Strafanzeige gegen die Co-Vorsitzenden der Deutschen Bank, Anshu Jain und Jürgen Fitschen, erstattet. Die Bank verlange von ihren Kunden bei Überziehung des Dispokontos einen zu hohen Zinssatz. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Vorwurfs des „Zinswuchers“ bei Dispositionskrediten gegen die Deutsche Bank.

Zinswucher liegt vor, wenn der verlangte Zinssatz im Vergleich zu marktüblichen Zinsen und Gebühren doppelt so hoch ist. Den Vorwurf erhebt Petrovic nicht nur gegen die Deutsche Bank. Er ist seit 35 Jahren als Immobilienhändler tätig und kennt die Branche. Mehrere Banken würden über einen zu hohen Dispokredit ihre Kunden abzocken. Vieles spreche dafür, dass die Großbanken ein Zinskartell gebildet haben. Anfang Mai hatte die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Leitzins für die Eurozone auf 0,5 Prozent gesenkt. Deshalb können sich Banken seither zu günstigen Konditionen Geld leihen, womit sie ihren Kunden Kredite ermöglichen können. Allerdings gibt es für die jeweilige Bank keine Pflicht, diese niedrigen Zinsen der EZB an die Kunden weiterzugeben, weshalb die Dispokredite stark variieren können. Im Gegensatz zur Deutschen Bank liege der Dispozins der Genossenschaftsbanken, zu denen beispielsweise die Deutsche Zentrale-Genossenschaftsbank (DZ-Bank) gehört, bei unter sechs Prozent. Überzieht der Kunde sein Konto um 1.000 Euro, müsste er somit bei einer Genossenschaftsbank nicht einmal die Hälfte an Zinsen bezahlen, die die Deutsche Bank verlangt – nämlich weniger als 60 Euro. Andererseits gibt es andere Geldinstitute, die sogar noch höhere Zinsen veranschlagen, als die Deutsche Bank. Laut einer Studie von Stiftung Warentest 2013 verlangt die Volksbank Feldatal in Hessen sogar 14,75 Prozent Zinsen für das Überziehen des Girokontos.

„Wenn ein Privatmann Geld für zehn Prozent Zinsen verleihen würde, muss er mit einer sechsmonatigen Bewährungs- oder einer Geldstrafe rechnen“, erklärte der selbsternannte Bankenkenner und -hasser am Montagmittag bei einer Kundgebung vor dem Investment und Finance Center der Deutschen Bank in der Taunusanlage. „Die Deutsche Bank kommt mit einem noch höheren Zinssatz einfach durch.“ Da er die Bank als Unternehmen aber nicht anzeigen könne, habe er sich für eine Strafanzeige der Co-Vorsitzenden entschieden. Damit habe er alles getan, was in seiner Macht stehe, um den Zinssatz zu senken, so Petrovic. „Jetzt entscheidet die Staatsanwaltschaft, wie es weitergeht.“
 
26. August 2013, 19.17 Uhr
lam
 
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_GALERIE_WHILE#}
 
 
 
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Stadtleben
Gemeinsam mit den Bäderbetrieben hat Oberbürgermeister Mike Josef in Hausen die Frankfurter Freibad-Saison eingeleitet. Die restlichen Freibäder öffnen ihre Tore sukzessiv.
Text: Sina Claßen / Foto: OB Mike Josef und Bäderbetriebe-Chef Boris Zielinski bei der Eröffnung des Hausener Freibads © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Bernd Kammerer
 
 
 
 
 
 
 
Ältere Beiträge
 
 
 
 
3. Mai 2024
Journal Tagestipps
Pop / Rock / Jazz
  • Low500
    Lotte Lindenberg | 21.30 Uhr
  • Fischer-Z
    Colos-Saal | 20.00 Uhr
  • Witch'n' Monk
    Kreativfabrik Wiesbaden | 20.00 Uhr
Nightlife
  • Fifty/Fifty - Die Party für Best Ager
    Centralstation | 20.30 Uhr
  • La Grande Fortuna
    Fortuna Irgendwo | 22.00 Uhr
  • Electric Grooves
    Tanzhaus West | 23.00 Uhr
Klassik / Oper/ Ballett
  • L'Italiana in Londra
    Oper Frankfurt | 19.30 Uhr
  • Siegfried Jung und Susanne Endres
    Casals Forum | 19.00 Uhr
  • Ulrich Tukur und das hr-Sinfonieorchester
    Alte Oper | 20.00 Uhr
Theater / Literatur
  • Freies Wort – Freies Europa?
    Literaturhaus Frankfurt | 19.30 Uhr
  • Das Kind in mir will achtsam morden
    Wasserburg | 20.00 Uhr
  • Gifted3
    Gallus Theater | 20.00 Uhr
Kinder
  • Schirn Studio. Die Kunstwerkstatt
    Schirn Kunsthalle Frankfurt | 17.00 Uhr
  • Lichtspielplatz
    DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum | 11.00 Uhr
  • Pop Up-Technothek – MINT zum Anfassen
    KiBi – Zentrale Kinder- und Jugendbibliothek | 15.00 Uhr
Freie Stellen