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Geplante Tariferhöhung

"GE MA demonstrieren“

Unter diesem Motto versammelten sich gestern 3000 bis 5000 Tanzbegeisterte auf der Hauptwache. Sie feierten gegen die geplante Tariferhöhung der Gema an. Auch Politiker setzen sich jetzt ein, um die Clubkultur zu retten.
Die von der Gema geplante Tarifreform stellt die Musik-, Fest-, und Clubszene vor große Probleme. Sollte die von der Gema geplante Tariferhöhung so umgesetzt werden, wie sie derzeit angedacht ist, bedeutet dies womöglich für eine Vielzahl von Clubs das Aus und das nicht nur in Frankfurt. Vergangene Woche schrieb Bürgermeister Olaf Cunitz bereits einen Brief an Dr. Harald Heker, den Vorsitzenden der Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA), um die Tarifreform – zumindest in der derzeit geplanten Form – zu verhindern. Jetzt meldet sich auch der Hessische Landtag zu Wort und die Fraktionen fordern in seltener Einigkeit Korrekturen der Gema-Tarifreform. Nach Ansicht der FDP-Fraktion muss die Gema-Reform im Interesse von Arbeitsplätzen und Gastronomie ganz gestoppt werden. Der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Jürgen Lenders, warf der Gema vor, den Ruin für Musikveranstaltungen bewusst in Kauf zu nehmen und der medienpolitische Sprecher der SPD, Michael Siebel, warnte vor einer Fehlentwicklung, denn es sei nicht hinnehmbar, wenn durch die Tarifreform traditionelle Volksfeste gefährdet würden. Die Linken fordern eine "Demokratisierung des Systems der Verwertungsgesellschaften" und die gerechte Verteilung der Einnahmen und auch die Grünen forderten die Regierung auf, sich für andere Gema-Tarifstrukturen einzusetzen.

Am Donnerstag versammelten sich in vielen Großstädten Deutschlands tausende Gema-Gegner. Die gerade gegründete Vereinigung „Clubs am Main“ rief in Frankfurt zum Protest auf. Das regionale Netzwerk für Veranstaltungs- und Clubkultur in Frankfurt fand viele Unterstützer. 3000 bis 5000 junge Feierbegeisterte liefen gestern durch Frankfurts Innenstadt, 12 Wagen begleiteten sie und lieferten die passenden Techno-Beats. Clubs wie das Cocoon, die Batschkapp und das Robert-Johnson wollten dagegen vorgehen, zukünftig zehn Prozent der Eintrittseinnahmen an die Gema zu zahlen. „Die GEMA setzt mit Ihren ab 2013 gültigen Tariferhöhungen die kulturelle Vielfalt im gesamten Veranstaltungssektor aufs Spiel.“, betont die Vereinigung. „Das Geld kommt zudem nur Leuten wie Dieter Bohlen zu Gute“, wirft man der Gema vor. Bei der Kundgebung gestern Abend animierte DJ Dr. Motte aus Berlin die Menge vom Monza/Cloud Wagen. Er rief dazu auf, online noch viele Unterschriften gegen die Gema zu sammeln. Die Menge feierte und tanzte, mit Aussagen wie „Bier 12€“ wollte man auf die Absurdität des Vorhabens aufmerksam machen. Viele Clubs nutzten die Gelegenheit um Werbung für anstehende Partys zu machen. Auch ein etwas älteres Publikum beschwerte sich über „GEMA = Geld Einzugs MAschine“. Kein Wunder. Denn betroffen wären in Zukunft nicht nur die Nachtclubs, sondern auch alle anderen Veranstaltungen, die öffentlich Musik spielen. „Was glaubt ihr, was hier los wäre, wenn alle wüssten, was hier los ist“ war auf einem Schild zu lesen. Wird es also bald ruhig auf Frankfurts Festen und in den Clubs? Ob die Gema sich von den Demonstrationen und den Politikern beeindrucken lässt, bleibt abzuwarten.
 
7. September 2012, 11.37 Uhr
anam
 
 
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