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Fastnachter haben nicht viel zu lachen

Nach dem Rosa Cloudchen kommt der Regenbogen

Thomas Bäppler-Wolf alias Bäppi La Belle will bei der Rosa Cloudchen-Sitzung nicht mehr moderieren, dafür aber mit einem neugegründeten Verein eine Regenbogensitzung abhalten und den Nachwuchs für Fassenacht begeistern.
Es muss ein Narr sein, der denkt, dass Fastnacht immer nur lustig ist. Dabei ist es ein hartes Geschäft, die Königsklasse der Vereinsmeierei, und jeder kämpft um den besten Posten und will doch nur das Brauchtum pflegen, seine eigenen Interessen und Ideen einbringen und das vom 11.11. bis zum Aschermittwoch sogar mit Narrenkappe auf dem Haupt. Fastnacht ist ernst, in Frankfurt erst recht. Da haben im Juli im Großen Rat gleich sieben der acht Präsidiumsmitglieder die Faxen dicke gehabt und ihren Rücktritt erklärt. Gekriselt hatte es schon länger und als mit dem Vizepräsident Gerhard Eiffler auch ein wichtiger Sponsor, die gleichnamige Bäckerei, absprang, gab es kein Halten mehr. Nach Neuwahlen ist nun Axel Heilmann neuer Präsident und auch weitere Posten wurden neubesetzt. Aber der Umbruch geht weiter und wird von Fastnachtern aus ganz Rhein-Hessen verwundert beäugt.

„Es waren turbulente Wochen in der Frankfurter Fassenacht“, sagt Thomas Bäppler-Wolf, besser bekannt als Bäppi La Belle. „Ich habe meine Mitarbeit beim Großen Rat, was die Rosa Cloudchen-Sitzung angeht niedergelegt. Die Sitzung kann durchgeführt werden, der Saal und die Künstler sind gebucht, was fehlt, ist nun halt der Moderator. Bäppler-Wolf war langjähriger Sitzungspräsident der Rosa Cloudchen Sitzung des Großen Rates, gemeinsam mit anderen Weggefährten, also ehemaligen Funktionären des Großen Rats, hat er am 12. August einen eigenen Verein gegründet, die Gemeinschaft Frankfurter Fastnacht (GFF). Ziel des Vereins soll es sein, das Brauchtum zu pflegen aber auch die Jugendarbeit zu fördern. „Es war mir zu viel Stress und zu viel Ernst, darum habe ich den Entschluss gefasst“, erklärt sich Bäppler. Er habe nicht mehr guten Gewissens den Frontmann geben können. Er wolle wieder zurück zu den Anfängen, damals wie die erste schwul-lesbische Fastnachtssitzung, so solle es wieder werden. Am 8. Februar, also am Rosenmontag, soll die neue Regenbogensitzung steigen mit Daniel Küblböck als Stargast. Der Ort steht noch nicht fest, zwei Säle stünden derzeit zur Wahl. Und als Verein plane man auch eine anständige Karnevalseröffnung am 11. November um 11.11 Uhr in MyZeil.

Der neue, derzeit 35-köpfige Karnevalsverein mit Marcus Rahner als Präsident, Bäppler und Harald Weber als Vize sowie Bernhard Braun als Schatzmeister, will – anders als viele Fastnachtsvereine – mehr den Nachwuchs anlocken, letztlich würden die alten Fastnachtsbegeisterten wegsterben und es würde kaum etwas nachrücken. Bis zur Faschingssaison im November will der Verein schon einhundert Mitglieder zählen. Man wolle nicht gegen den Großen Rat arbeiten, sondern ihn vielmehr stärken, sagt Marcus Rahner. Selbstredend würden sie keinen Faschingszug, kein Fastnachtsprinzenpaar oder Ähnliches stellen, das bleibe natürlich dem Großen Rat vorbehalten. Die Frankfurter Fastnacht solle nach vornegebracht werden. Vor allem nach den Wirrungen der letzten Zeit. „Die Mainzer und Kölner Kollegen lachen über die Frankfurter Fassenacht. Die Offenbacher auch“, sagt Bäppler.

Bäppler sei selbst gefragt worden, ob er nicht Präsident des Großen Rats hätte werden wollen. „Aber auf einem Minenfeld kann man nicht Sirtaki tanzen.“ Der neue Verein wolle natürlich ohne städtische Zuschüsse auskommen, sich durch Mitgliedsbeiträge und Fördermitglieder tragen.
 
28. August 2015, 16.28 Uhr
nb
 
 
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