Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs

Demo-Eskalation in Bockenheim

„Es war wie Krieg“

Das IvI ist geräumt, Studenten, Anhänger und Sympathisanten sind sauer und enttäuscht. Seit der Räumung wird demonstriert. Doch was friedlich begann, gipfelte am Dienstagabend in Aggression und Zerstörung.
Am Kaisersack hatten sich am Dienstagabend geschätzte 1500 IvI-Anhänger versammelt, um mit einem Demonstrationszug quer durch die Stadt ein Zeichen zu setzen. Dagegen, dass sie am vergangenen Montag das seit zehn Jahren besetzte Gebäude im Kettenhofweg 130 räumen mussten, weil die Franconofurt AG das Gebäude von der Universität gekauft hatte und keine längere Besetzung mehr dulden wollte. Gegen 19 Uhr setzte sich der Demonstrationszug über die Münchner Straße und den Willy-Brandt-Platz in Richtung Hauptwache in Bewegung. Polizeiwagen reihte sich an Polizeiwagen. Polizisten mit Videokameras und Megafonen standen parat. „Kein Tag ohne autonomes Zentrum“ wiederholen die Demonstranten immer wieder lautstark ihr Credo. An der Hauptwache folgte eine kurze Ansprache über nicht vorhandene Freiräume, stetig steigende Mieten und dass man weiter Häuser besetzen wolle, solange keine Ersatzräume für das IvI gefunden seien. Die Demonstranten zogen weiter. Am Rossmarkt dann begann die Stimmung zu kippen, Unruhe machte sich breit. Grund dafür dürfte das Auftreten des Geschäftsführers der Franconofurt AG, Christian Wolf, gewesen sein. Geschäftsführer jenes Unternehmens, dem das IvI-Gebäude gehört und jener Mann, der am Montag gemeinsam mit dem Gerichtsvollzieher und der Polizei im Kettenhofweg 130 die Räumung vollzog – für viele der Demonstranten eine unsägliche Provokation.

Wenig später setzten sich einige Demonstranten in Richtung Bockenheim ab, wo die Lage schließlich eskalierte: Am Hörsaalgebäude gingen Scheiben zu Bruch, die Polizei positionierte Wasserwerfer, Mülltonnen wurden in Brand gesteckt, es kam zu einer Festnahme. „Es war wie Krieg“, sagte eine Anwohnerin, die sich just zu dieser Zeit auf dem Heimweg befand und „einer Wand aus Polizisten“ entgegenlief.
 
24. April 2013, 11.48 Uhr
mim
 
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_GALERIE_WHILE#}
 
 
 
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Stadtleben
Der Abenteuerspielplatz Riederwald e.V. in Frankfurt wird 50 Jahre alt. Zum großen Jubiläum schaut das JOURNAL auf die Anfänge, was sich verändert hat, und wagt einen Blick in die Zukunft.
Text: Lisa Veitenhansl / Foto: Dirk Ostermeier
 
 
 
 
 
 
 
Ältere Beiträge
 
 
 
 
26. April 2024
Journal Tagestipps
Pop / Rock / Jazz
  • Eläkeläiset
    Zoom | 19.00 Uhr
  • Bändi meets Sara D' Ajello
    Netzwerk Seilerei | 20.00 Uhr
  • Stephan Sulke
    Comoedienhaus Wilhelmsbad | 20.00 Uhr
Nightlife
  • GurLZzz Party Frankfurt
    Orange Peel | 22.00 Uhr
  • F*** L'Amour
    Gibson | 23.00 Uhr
  • Music Hall Party
    Dorian Lounge – Airport Club | 21.00 Uhr
Klassik / Oper/ Ballett
  • hr-Sinfonieorchester
    Alte Oper | 20.00 Uhr
  • Philharmonisches Staatsorchester Mainz
    Staatstheater Mainz | 20.00 Uhr
  • Idomeneo
    Stadttheater | 19.30 Uhr
Theater / Literatur
  • Der Fall Medea
    Hessisches Staatstheater Wiesbaden, Wartburg | 19.30 Uhr
  • Phädra, in Flammen
    Schauspiel Frankfurt | 20.00 Uhr
  • Stephan Roiss
    Romanfabrik | 19.30 Uhr
Kunst
  • ISO 5000 Award Fotopreis
    Kulturzentrum Englische Kirche | 19.00 Uhr
  • Gunilla Jähnichen
    Hübner + Hübner | 18.00 Uhr
  • Anton Corbijn
    Anita Beckers | 19.00 Uhr
Kinder
  • Die kleine Zauberflöte
    Papageno-Musiktheater am Palmengarten | 16.00 Uhr
  • Oma Monika – Was war?
    Staatstheater Mainz | 11.00 Uhr
  • Ich zeig' dir meine Sprachwelt
    Stadtteilbibliothek Sindlingen | 16.00 Uhr
und sonst
  • CiderWorld Frankfurt
    Gesellschaftshaus Palmengarten | 14.00 Uhr
  • Craft Festival
    Goethe-Universität, Casino | 18.00 Uhr
  • Genuss- und Gartenfest Rhein-Main
    Schloss Heusenstamm | 15.00 Uhr
Freie Stellen