Babyboom im Frankfurter Zoo: Bei Gorillas und Drills hat sich in den letzten Tagen Nachwuchs eingestellt und auch die Bonobos haben seit einiger Zeit ein Jungtier, das sie liebevoll umsorgen.
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Es ist der Vormittag des 12. Oktobers. Ein kleiner Gorilla in der Schauanlage im Borgori-Wald kommt zur Welt. Es ist das erste Baby der neunjährigen Shira, die 2011 aus der Wilhelma, dem Stuttgarter botanischen und zoologischen Garten, nach Frankfurt kam. Eine fürsorgliche Mutter, die sehr viel Wert auf eine starke Mutter-Kind-Beziehung legt (Foto). Wegen großer Angst um ihr Kind, lässt Shira das Kleine natürlich nicht vom Leib, weswegen man das Geschlecht nicht untersuchen kann. Auch eine allgemeine ärztliche Untersuchung lehnt die Gorilladame vorerst ab. Vater des Kindes ist Viatsu. Ein stolzer Papa, der seit einiger Zeit für reichlich Nachwuchs gesorgt hat. Erst im vergangenen Jahr wurde er Vater der kleinen Sawa, 2010 kam sein Sohn Quembo zur Welt.
Nicht nur bei der Gorillafamilie war Freude im Haus - auch die Drills sorgten für Schlagzeilen. Weibchen Kumari hat alle Hände voll mit ihrem Neugeborenen zu tun, während man sich die Frage stellt, wer nun der Vater des besagten Affenbabys ist. Der 11-jährige Chepo ist zwar der Anführer der vierköpfigen Drill-Bande, doch Nebenbuhler Ricardo ließ sich die Paarung mit den zwei Weibchen ebenfalls nicht entgehen. Zoodirektor Manfred Niekisch zufolge wird für den Nachwuchs ein Vaterschaftstest gemacht. Dazu entnimmt man dem kleinen Drill einige Haare und ein Gentest wird durchgeführt. Selbstverständlich erst, wenn der Beschützerinstinkt Mama Kumaris allmählich zurückgeht. In Frankfurt ist der Drill-Nachwuchs eine kleine Sensation: Es ist das erste Jungtier seit die Haltung 2008 wieder aufgenommen wurde.
Für noch mehr Freude sorgen die seit 1955 in Frankfurt lebenden Menschenaffen: Bonobo-Baby Tikala wurde am 20. April geboren. Mutter Mixi umsorgt sie liebevoll und Vater Ludwig läuft mit seinen 29 Jahren auf einen runden Geburtstag zu.