Das diesjährige Africa Alive Festival findet vom 30. Januar an für fast drei Wochen lang in Frankfurt statt und bietet neben unzähligen Dokumentar- und Spielfilmen auch Lesungen, Podiumsdiskussionen, ein Kinderprogramm und Konzerte an.
Detlef Kinsler /
Auch beim inzwischen 24. Africa Alive Festival wird Musik gemacht und umrahmt die Veranstaltung. Das Eröffnungskonzertbestreitet der Singer/Songwriter Tcheka (Foto) im Neuen Theater Höchst am 30.1. Der junge Mann von den Kapverden hat sein Album „Boka Kafé“ mit dem portugiesischen Jazzpianisten Mário Laginhaproduziert und sich auch von brasilianischer Musik inspirieren lassen.
Bei der Abschlussveranstaltung am 17.2. in der Brotfabrik treffen bei Debademba zwei virtuose Musiker aufeinander, Sänger Mohamed Diaby aus Mali und Gitarrist Abdoulaye Traoré aus Burkina Faso. Dazwischen widmen sich die Veranstalter der aktuellen afrikanischen Filmkultur, flankiert von Lesungen, Ausstellungen, Podiumsdiskussionen und einem Kinderfest. Der Themenschwerpunkt heißt in diesem Jahr „Afro Utopia“, ausgehend von dem vieldiskutierten Buch „Afrotopia“ von Felwine Sarr.
Er fragt in diesem Essay, ob das heutige Afrika lediglich die Projektionsfläche von Entwicklungskonzepten sei, die in Europa oder China ausgedacht wurden. Inwieweit können afrikanischen Länder ihre eigenen Bedürfnisse artikulieren und sich auf ihre sozialen und kulturellen Traditionen besinnen. Der letzte G20-Gipfel entscheid, gemeinsam mit afrikanischen Staaten solle ein verbessertes Investitionsklima geschaffen werden und ein neuer Deal mit Afrika für Wohlstand und Wachstum sorgen.
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt.