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Inklusion von Menschen mit Behinderung
Ein Team für eine inklusive Gesellschaft
Die Landesarbeitsgemeinschaft Inklusionsfirmen Hessen möchte zusammen mit dem Landeswohlfahrtsverband und dem Land Hessen die Teilhabe am Arbeitsmarkt von Menschen mit Behinderung stärken. Dazu wurde am Donnerstag eine Kampagne gestartet.
„Wenn es gelingt, Firmen über die Chancen der Inklusion zu informieren, dann werden am Ende der Kampagne mehr Menschen mit Behinderung in Arbeit sein – und darum geht es“, fasst Sozialminister Kai Klose (Bündnis 90/Die Grünen) das Ziel der hessenweiten Kampagne „Ein Team!“ zusammen, die am gestrigen Donnerstag in Frankfurt gestartet wurde. Die Kampagne wird von der Landesarbeitsgemeinschaft Inklusionsfirmen Hessen (LAG IF) getragen. Sie orientiert sich an der bundesweiten Kampagne „Mehrwert inklusive“, wolle den Wert der Inklusion aber noch einmal anders betonen, sagt Martin Berg, Vorsitzender der LAG IF Hessen. Die Potenziale von Menschen mit Behinderung sollen verdeutlicht und Arbeitgeber dazu motiviert werden, auch Menschen mit schwerer Behinderung einzustellen. Die Kommunikation mit den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern gestalte sich oft noch schwierig, so Berg weiter. Es fehle die Vorstellungskraft, die Einsetzbarkeit von schwerbehinderten Menschen in den Betrieben zu erkennen. Das sieht Nicola Bolle, Teamleiterin für berufliche Rehabilitation bei der Agentur für Arbeit, ähnlich: Es fehle ein Bewusstsein für die Vielfältigkeit von Behinderungen. Schwerbehinderte Menschen seien nicht nur im Büro, sondern grundsätzlich überall einsetzbar.
Hessische Betriebe sollen durch die Kampagne dazu ermutigt werden, sich als sogenannter Inklusionsbetrieb noch stärker zu engagieren. „Wir wollen die Zahl der inklusiven Unternehmen spürbar erhöhen“, so Martin Berg. „Unsere Kampagne zeigt exemplarisch Unternehmen, in denen die Zusammenarbeit mit Menschen mit Beeinträchtigung hervorragend funktioniert. Wir wollen damit weitere hessische Betriebe dazu motivieren, selbst ein Inklusionsbetrieb zu werden oder eine Inklusionsabteilung zu gründen.“ Inklusionsbetriebe sind Firmen, in denen 30 bis 50 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Behinderung haben. Die Inklusionsbetriebe unterscheiden sich von Sozialbetrieben dadurch, dass sie im freien Wettbewerb bestehen müssen. Dafür gibt es eine Reihe von Förderungsmöglichkeiten von den Arbeitsagenturen und den Integrationsämtern des Landeswohlfahrtsverbands (LWV) Hessen. Diese reichen von pauschalen Zuschüssen pro Vollzeitstelle für den besonderen Aufwand bis hin zu Beteiligungen an Umbaumaßnahmen und Anschaffungen, die für Mitarbeitende mit Behinderung notwendig sind.
Derzeit gebe es in Hessen 55 Inklusionsbetriebe, erklärt Thomas Niermann, Leiter des LWV Hessen Integrationsamtes. Von den 2200 Beschäftigen seien rund 1200 schwerbehinderte Personen, wovon knapp 800 schwerbehinderte Menschen mit besonderen Vermittlungsschwierigkeiten ausmachten. „Eine erkleckliche Zahl“, findet Sozialminister Klose. Die Inklusionsbetriebe leisteten einen wertvollen gesellschaftlichen Beitrag. Es sei wichtig, die Teilhabechancen von Menschen mit Behinderungen zu erhöhen, so Klose weiter. Die Tätigkeitsbereiche der Inklusionsbetriebe sind dabei vielfältig: Von Bau- und Handwerksbetrieben über den Einzelhandel bis hin zur Gastronomie. Dies spiegeln auch die zehn Inklusionsbetriebe in Frankfurt wieder: Darunter befindet sich zum Beispiel das Struwwelpetermuseum in der Altstadt und die Hoffmannshöfe, ein Hotel mit Tagungsstätte in Niederrad.
Dass sich Inklusion auszahlt, ist sich Nicola Bolle sicher. Nicht nur der Imagegewinn des Betriebes und die Ersparnis der Ausgleichsabgabe, die bezahlt werden muss, wenn ein Betrieb weniger als die gesetzlich vorgeschriebene Zahl von Menschen mit Behinderung beschäftigt, seien Gründe, sich für Inklusion zu öffnen. Durch die Diversität, die entstehe, wenn unterschiedliche Menschen in einem Betrieb arbeiteten, werde die Innovationskraft von Unternehmen gestärkt. Die Inklusion von Menschen mit Behinderung sei außerdem ein geeignetes Mittel, dem Fachkräftemangel zu begegnen: Schwerbehinderte Menschen seien oft deutlich besser qualifiziert als Menschen ohne Behinderung. So hätten etwa 53 Prozent der Menschen mit schwerer Behinderung eine abgeschlossene Berufsausbildung, bei der übrigen Bevölkerung seien es nur 39 Prozent. Nicht aufzuwiegen sei jedoch der menschliche Gewinn, der mit der Einstellung von Menschen mit Behinderung einherginge: Sie seien oft die loyalsten und motiviertesten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Betrieben.
Hessische Betriebe sollen durch die Kampagne dazu ermutigt werden, sich als sogenannter Inklusionsbetrieb noch stärker zu engagieren. „Wir wollen die Zahl der inklusiven Unternehmen spürbar erhöhen“, so Martin Berg. „Unsere Kampagne zeigt exemplarisch Unternehmen, in denen die Zusammenarbeit mit Menschen mit Beeinträchtigung hervorragend funktioniert. Wir wollen damit weitere hessische Betriebe dazu motivieren, selbst ein Inklusionsbetrieb zu werden oder eine Inklusionsabteilung zu gründen.“ Inklusionsbetriebe sind Firmen, in denen 30 bis 50 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Behinderung haben. Die Inklusionsbetriebe unterscheiden sich von Sozialbetrieben dadurch, dass sie im freien Wettbewerb bestehen müssen. Dafür gibt es eine Reihe von Förderungsmöglichkeiten von den Arbeitsagenturen und den Integrationsämtern des Landeswohlfahrtsverbands (LWV) Hessen. Diese reichen von pauschalen Zuschüssen pro Vollzeitstelle für den besonderen Aufwand bis hin zu Beteiligungen an Umbaumaßnahmen und Anschaffungen, die für Mitarbeitende mit Behinderung notwendig sind.
Derzeit gebe es in Hessen 55 Inklusionsbetriebe, erklärt Thomas Niermann, Leiter des LWV Hessen Integrationsamtes. Von den 2200 Beschäftigen seien rund 1200 schwerbehinderte Personen, wovon knapp 800 schwerbehinderte Menschen mit besonderen Vermittlungsschwierigkeiten ausmachten. „Eine erkleckliche Zahl“, findet Sozialminister Klose. Die Inklusionsbetriebe leisteten einen wertvollen gesellschaftlichen Beitrag. Es sei wichtig, die Teilhabechancen von Menschen mit Behinderungen zu erhöhen, so Klose weiter. Die Tätigkeitsbereiche der Inklusionsbetriebe sind dabei vielfältig: Von Bau- und Handwerksbetrieben über den Einzelhandel bis hin zur Gastronomie. Dies spiegeln auch die zehn Inklusionsbetriebe in Frankfurt wieder: Darunter befindet sich zum Beispiel das Struwwelpetermuseum in der Altstadt und die Hoffmannshöfe, ein Hotel mit Tagungsstätte in Niederrad.
Dass sich Inklusion auszahlt, ist sich Nicola Bolle sicher. Nicht nur der Imagegewinn des Betriebes und die Ersparnis der Ausgleichsabgabe, die bezahlt werden muss, wenn ein Betrieb weniger als die gesetzlich vorgeschriebene Zahl von Menschen mit Behinderung beschäftigt, seien Gründe, sich für Inklusion zu öffnen. Durch die Diversität, die entstehe, wenn unterschiedliche Menschen in einem Betrieb arbeiteten, werde die Innovationskraft von Unternehmen gestärkt. Die Inklusion von Menschen mit Behinderung sei außerdem ein geeignetes Mittel, dem Fachkräftemangel zu begegnen: Schwerbehinderte Menschen seien oft deutlich besser qualifiziert als Menschen ohne Behinderung. So hätten etwa 53 Prozent der Menschen mit schwerer Behinderung eine abgeschlossene Berufsausbildung, bei der übrigen Bevölkerung seien es nur 39 Prozent. Nicht aufzuwiegen sei jedoch der menschliche Gewinn, der mit der Einstellung von Menschen mit Behinderung einherginge: Sie seien oft die loyalsten und motiviertesten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Betrieben.
22. November 2019, 11.59 Uhr
Nathanael Reuter
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