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Aufruf zu mehr Barmherzigkeit

Mahnwache am Marshall-Brunnen

Bei einer friedlichen Protestaktion am Marshall-Brunnen riefen Mitglieder der Initiative Ordensleute für den Frieden (IOF), der Occupy Bewegung und des Sozialbündnisses zu Solidarität gegenüber den Opfern des Kapitalismus auf.
Eine Stunde lang postierten sich die Mitglieder der IOF und der Occupy Bewegung auf den Grünflächen am Marshallbrunnen vor der Deutschen Bank und riefen, anlässlich des 60. Jahrestages des Londoner Schuldenabkommens, zu mehr Solidarität gegenüber den Opfern des Kapitalismus auf.

Bereits seit 1990 demonstriert die Bewegung IOF regelmäßig vor dem Hauptsitz der Deutschen Bank, die sie als das Symbol des Kapitalismus betrachtet. In der Vergangenheit appellierten die Aktivisten überwiegend für einen Schuldenerlass zugunsten der Dritten Welt, die unter politischer Willkür der Industriestaaten leide. Diesmal setzten sie sich allerdings verstärkt für die krisenbelasteten südeuropäischen Länder ein.

Ein Mitglied des Sozialbündnis Frankfurt äußerte, er halte es für eine Lüge, Deutschland habe die Finanzkrise gut gelöst. „Deutschland ist der Lohndrücker Nummer eins. Es wird abkassiert, während andere bluten. Ich bin für Menschenrechte. In Deutschland und weltweit.“

Plakate und Banner verkündeten Parolen wie: „Unser Wirtschaftssystem geht über Leichen“ oder „Der Kapitalismus geht über Leichen“. Redner Gregor Böckermann (IOF, Foto rechts) rief zu mehr Herz und Barmherzigkeit auf und erklärte die Krise sei nicht mehr nur ein Problem der Dritten, sondern der ganzen Welt. Das Problem sei vom Süden in den Norden gewandert und habe nun auch die kapitalistischen Länder selbst erreicht. Unterstützt wurde er dabei von Thomas Occupy (Foto links), der ebenfalls eine Rede hielt und seinen Unmut über ein unfaires Wirtschaftssystem ausdrückte.

Als mahnende Erinnerung brachten die Protestler abschließend eine Plakette am Rande des Marshallbrunnens an, die folgenden Wortlaut trägt: „Den Opfern des Kapitalismus in Griechenland, Portugal, Spanien, Italien, Deutschland und weltweit gilt unsere Solidarität.“

Zwar gingen zahlreiche Leute an der Veranstaltung vorbei, stehen blieb allerdings kaum jemand. Einer der wenigen Zuschauer fand es schade, dass kaum jemand Interesse an den Themen zeigte. Die Initiative Ordensleute für den Frieden will weiterhin regelmäßig Mahnwachen abhalten und auch die Occupy- Bewegung kündigt an, aktiv bleiben zu wollen. Ob ihre Themen in Zukunft jedoch mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen, als bei diesem Protest bleibt fraglich. Und damit auch der Nutzen solcher Aktionen.
 
28. Februar 2013, 11.15 Uhr
Ronja Merkel
 
 
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