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Von der Vergangenheit eingeholt

Als 2007 der Mietvertrag des allgemein als Makel empfundenen Technischen Rathauses im historischen Kern Frankfurts auslief, brach das heftige Diskussionen zwischen Bürgern, Politikern und Architekten vom Zaun. Wie sollte die Neugestaltung des Areals zwischen Dom und Römerberg aussehen? Historisch oder Modern?
Schließlich fiel im Römer die Entscheidung für eine Rekonstruktion der historischen Altstadt, um „die Geschichte des Ortes für Bürger erfahrbar zu machen“. Ein typisches Altstadtviertel mit Fachwerkhäusern und engen Gassen zum Wohnen, Einkaufen, Essen gehen sollte es werden.
Die Gründung der Dom-Römer GmbH im Juli 2009, bei dem der Immobilienentwickler Werner Pfaff mit Planung, Bebauung und Vermarktung des Projektes beauftragt wurde, sollte dieses Ziel endlich in erreichbare Nähe rücken.
Jetzt hat sich dem Projekt ein neues Hindernis in den Weg gestellt. Pfaff erklärte gestern Morgen schriftlich seinen Rücktritt als Geschäftsführer der Dom-Römer GmbH.
Grund war eine Anhörung im Rathaus, bei der Pfaff zu schon 2004 bekannt gewordenen Korruptionsvorwürfen gegen ihn befragt wurde. Damals wurde ihm zur Last gelegt, 200.000 Euro an den Manager einer Immobiliengesellschaft der Deutschen Bank gezahlt zu haben, um einen Sanierungsauftrag für seine Baufirma WPV an Land zu ziehen. Pfaff hatte die Vorwürfe bestritten und der Prozess wurde nach einer Zahlung von 75.000 Euro und wegen „geringer Schuld“ eingestellt. Vor einigen Wochen hatte dann die Frankfurter SPD-Fraktion einen Antrag auf endgültige Klärung des Falls gestellt und ihn so wieder in die öffentliche Diskussion geholt.
Daraufhin hatte OB Petra Roth den Unternehmer am Mittwochabend zu einer Anhörung ins Rathaus bestellt.
In dem Schreiben, dass seine Rücktrittserklärung enthält, kritisiert Pfaff die „tendenziöse Berichterstattung“ und die Vorverurteilung durch die Medien. Die Anschuldigungen hätten seine „Motivation und Energie gefährdet“.
Seine Entscheidung wird von Stadtpolitikern fraktionsübergreifend begrüßt. „Mit so was hätte der Pfaff offen umgehen müssen. Jetzt geht es darum, nach vorne zu schauen.“ sagt etwa Wirtschaftsdezernent Markus Frank. Seine Ansicht teilen viele.
Es wurden aber auch Stimmen laut, die den Verlust bedauern, da man auf dem den gewieften Immobilienentwickler Pfaff als Zugpferd für die schnelle und erfolgreiche Abwicklung des Projekts gehofft hatte. Außerdem wird der GmbH ein großer Teil an Mitarbeitern verloren gehen, die Pfaff im Juli aus seiner Ex-Firma WPV übernommen hatte und die nun zu ihrem alten Arbeitgeber zurückkehren werden.
Die schwarz-grüne Regierung schätzt, dass durch Pfaffs Rücktritt ein Ende der Bauarbeiten um etwa zwei Jahre verschoben werden könnte.
 
10. Oktober 2009, 08.28 Uhr
isa_steinhauer
 
 
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