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Alter Campus

Kultureller Aufbruch in Bockenheim

Leerstand auf dem Bockenheimer Uni-Gelände. Die Zukunft vieler Gebäude ist weiterhin ungewiss. Eine heterogene Gruppe aus Bürgerinitiativen, Studenten, Denkmalschützer und Künstlern setzt sich nun gemeinsam für den Erhalt der Kramerbauten am Uni-Campus ein. Hier sollen günstige Wohnungen und Arbeitsräume für Künstler entstehen.
Das große Gebäude ragt mit blinden Fenstern wie ein gläsernes Mahnmal aus dem Campus-Gelände. Kein Leben regt sich im Inneren. Bretter sind vor die Eingänge im Erdgeschoss genagelt. „Skandalös“ findet Angelika Wahl den Umgang mit dem Philosophikum am Campus Bockenheim. Wahl wohnt in der Nachbarschaft und beobachtet seit einiger Zeit den Verfall des verwaisten Büroblocks. Mit ihrer Bürgerinitiative „Ratschlag Campus Bockenheim“ setzt sie sich für den Erhalt dieser und der anderer Kramer-Bauten auf dem Uni-Gelände ein. Und sie hat zahlreiche Unterstützer: Wie etwa den Frankfurter Ortskurator Christian Rusch. „Der Erhalt der Gebäude ist eine Frage der jüngeren Geschichte“, so Rausch. Die „demokratische Architektur“, der in den 50er-Jahren entworfenen Gebäude, sei Ausdruck „der Überwindung der Nazi-Zeit“. Aber auch aus Gründen der Ökologie sei er gegen einen Abriss und für eine sinnvolle Nachnutzung. Die Frankfurter Studenten in Vertretung durch die Asta machen sich ebenfalls für einen Erhalt stark. „Das Studierendhaus ist ein Stück Freiraum, der bestehen bleiben soll“, sagt Asta-Vorsitzender Jonas Erkel. Deshalb beteiligt sich der Asta auch an dem „Tag des offenen Denkmals“, am Sonntag, 12. September, auf dem Uni-Campus. Mit einem Mix aus Vorträgen, Konzerten und Tanzperformances im Studierendhaus sollen dort alternative Möglichkeiten der Gebäudenutzung aufgezeigt werden. So etwa das Konzept des Künstlers Wolfgang Dreyssel – darin wird vorgeschlagen im leerstehenden Philosophikum günstige Wohnungen entstehen zu lassen, das Studierendhaus soll zu einem „Haus der Kulturen“ werden. Mit Arbeits- und Übungsräume für Künstler. Tim Schuster, Mitglied der Perfomance-Gruppe „Artychock“ und Doktorand für Theaterwissenschaften, unterstützt diese Ideen und drängt zur Eile: „Wir können nicht auf den Kulturcampus in fünf bis zehn Jahren warten. Hier stehen viele Räume leer und wir brauchen Räume – und zwar jetzt“. Die Tänzerin und Choreografin Yasna Schindler unterstützt ebenfalls die Vision einer Nachnutzung und träumt von Probräumen für die freie Szene und junge Talente: „Viele Tänzer finden nach Ende der Ausbildung nicht sofort ein Engagement. Aus Mangel an günstigen Proberäumen konnte die Tanzszene hier in Frankfurt nur schwer Fuß fassen.“ Schindler sieht daher die geplante Ansiedlung des Frankfurt LAB und des Ensemble Moderne auf dem Gelände als problematisch an. In Erinnerung ist ihr die vergangene Entwicklung im Bockenheimer Depot: „Dort kann man sich die Mieten heute nicht mehr leisten“.
 
9. September 2010, 12.08 Uhr
red
 
 
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