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Foto: © Lisa Veitenhansl
Foto: © Lisa Veitenhansl

21 Fotografien

Ausstellung zeigt Wirte im Lockdown

Seit Freitag, 14. Januar, zeigt das Sofitel Frankfurt Opera Fotografien des Projektes „Wirte im Lockdown“. Künstlerin Helena Heilig fotografierte dafür Gastronominnen und Gastronomen während ihre Betriebe geschlossen waren – auch bekannte Gesichter aus Frankfurt sind dabei.
„Das muss dokumentiert werden für die, die nach uns kommen.“ Diesen Satz sagte ein befreundeter Concierge zu Künstlerin Helena Heilig in München im Frühjahr 2020, kurz nachdem Restaurants und Bars im Zuge des ersten Corona-Lockdowns schließen mussten. Die Idee zu ihrem Projekt „Wirte im Lockdown“, das ab dem heutigen Freitag im Sofitel Frankfurt Opera zu sehen ist, war geboren, wie die Künstlerin berichtet. „Das gab es ja noch nie, dass die Gastronominnen und Gastronomen zusperren mussten – und zwar alle“, fügt Heilig hinzu. Mit Susanne Fiedler, einer befreundeten Journalistin, begann sie das Projekt in München. Sie fotografierte zunächst 26 Wirtinnen und Wirte, Fiedler schrieb deren Geschichten auf.

Eine Ausstellung der Bilder mit begleitenden Texten sei für November 2020 in München geplant gewesen, so Heilig. „Die Bilder waren schon gedruckt und die Ausstellungslocation vorbereitet“. Dann kam der zweite Lockdown. Das sei der Moment gewesen, so die Künstlerin, an dem ihr Projekt Fahrt aufgenommen habe. Andere Gastronominnen und Gastronomen aus München seien auf sie zu gekommen und wollten mitmachen. Im Dezember habe sie dann die Neugier gepackt. „Ich wollte selbst wissen, ob das Projekt auch in Berlin funktioniert“, erzählt sie. Auch in der Hauptstadt habe Heilig die gleiche Situation vorgefunden. Danach weitete die Künstlerin das Projekt auf ganz Deutschland aus: „Ich habe mir gedacht, falls dieser Lockdown länger geht als zum 11. Januar, dann fahre ich nochmal weiter.“

Eines ihrer Ziele war Frankfurt. Dort fotografierte sie die Gastronominnen und Gastronomen aus den Restaurants Blumen, Bidlabu, Naiv und Badias Kitchen sowie der Drei Kaffeebar und BKK Thai Street Food, Die Brücke, Restaurant Gustav, Schönemann, Margarete, Apfelwein Solzer, Seven Swans und dem Stanley. Durch private Kontakte habe die Künstlerin Kontakt zu den Wirtinnen und Wirten bekommen. Sie selbst sei zuvor gar nicht in der Gastronomie vernetzt gewesen. Zudem sei das gesamte Projekt ohne ihr Team, das ihr mit den Texten der auf Youtube zu sehenden Dokumentation und dem Marketing half, nicht möglich gewesen.

Auf die Frage, was die Künstlerin aus den Begegnungen mit den Gastronomen mitnehme, antwortet sie: „Es gibt immer eine Lösung und man muss maximal kreativ sein. Die Gastronominnen und Gastronomen haben sich nicht aufgegeben, das sind alles Kämpfer“. Die Ausstellung umfasst 21 Fotografien und ist noch bis zum 30. Mai im Foyer des Sofitel Frankfurt Opera zu sehen. Begleitend zu dieser ist ein Buch mit allen Fotografien und Texten erschienen, das auf der Website des Projektes erhältlich ist.



In der Ausstellung ist unter anderem Gastronomin Badia Ouahi aus der Badias Kitchen zu sehen. © Lisa Veitenhansl
 
14. Januar 2022, 12.40 Uhr
Lisa Veitenhansl
 
 
Fotogalerie:
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