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Foto: Zoom
Foto: Zoom

Comebacktournee nach 14 Jahren

Die Rückkehr des Rinderwahnsinns

Ist BSE wieder auf dem Vormarsch? Zumindest musikalisch. Schlagzeuger Christian Grulke erzählt im Interview mit dem JOURNAL FRANKFURT, warum der Hessen liebste Krachband wieder durch Deutschland tourt.
JOURNAL FRANKFURT: Nach 14 Jahren wieder Rinderwahnsinn – was hat euch geritten, die Band wieder aufleben zu lassen?

Rinderwahnsinn: Ein Fan der Band hat auf seinem Label NoBallsRecords eine Best-of-Zusammenstellung rausgebracht, das erste Vinyl von Rinderwahnsinn – mit viel liebe zum detail umgesetzt. Auf jeden Fall ein schöner und willkommener Anlass, die Songs noch mal live von der Bühne zu hämmern.

Und dann gönnt Ihr den alten (und bald auch neuen) Fans nicht nur
das Original-Line up, sondern gleich alle Musiker, die in den acht Jahren
bei euch je aktiv waren. Das bedeutet zwei Schlagzeuge und damit noch
mehr Lärm...


Du sagst es. Vor allem aber auch noch mehr Druck. Was Musikwissenschaftler für unmöglich hielten, wurde von uns nunmehr realisiert. Aber ohne Scheiß: dieser Schlagzeugerwechsel in der Mitte des Sets, wie wir das bei den ersten Reunion-Shows vor ein paar Jahren gemacht haben, war unbefriedigend. Die ganzen Stücke mit zwei Schlagzeugern umzusetzen, war insbesondere für uns Drummer ein Haufen Arbeit, hat aber spaß gemacht und sich auf jeden Fall gelohnt.

Spielt ihr wie die Kollegen von Police z.B. bei ihrem Revival nur alte Songs oder habt ihr neue Stücke komponiert?

Die Opas von Police haben das Konzept unserer vergangenen Reunionshows stumpf kopiert und einfach nur ihren alten Schrott gespielt. Unsere Evergreens kommen frischer denn je daher und jetzt wie gesagt noch druckvoller dank Doubledrumming. Wir sind gespannt, wie Police mit dieser neuen Vorlage unserseits umgehen werden. Die haben ja nicht mal einen zweiten Drummer…..

Eigenwillig und eigenständig heißt es bei Wikipedia zum Stil der Band.
Wart ihr damals eurer Zeit voraus und damit heute so aktuell wie ehedem?


Das ist die eigentliche Mission unserer aktuellen Tour: prüfen, ob die Welt endlich reif für unsere Musik ist. Wenn dem immer noch nicht so ist, kommen wir in 10 bis 20 Jahren einfach wieder und checken das noch mal.

Was hat euch eigentlich damals veranlasst euch Rinderwahnsinn zu
nennen und erlaubt euch das heute noch mit speziellen Botschaften in den Lyrics aufzuwarten die ja auch schon mal das Prädikat psychopathisch bekommen haben?


Als wir uns Rinderwahnsinn nannten grassierte die Krankheit gerade und
es wurde vermutet, dass Menschen, die solche Musik machen, auf jeden Fall die Krankheit in sich tragen. offensichtlich sind wir zum Glück nur Überträger der Seuche da noch keiner von uns verendet ist oder gekeult werden musste. Die Lyrics von Simon sind aber zeitlos, wie unsere schönen Melodien. Wir könnten an dieser Stelle also auch mit einer weiteren Reunion 2025 drohen, machen wir aber nicht! Das ist nach heutiger, einhelliger Expertenmeinung die letzte Gelegenheit, die Rinder live zu sehen.

Und gibt es auch wieder den besonderen Bonus für die weiblichen Fans?

Meine Nudel und ich werden jetzt 47, haben gemeinsam vier Kinder gezeugt….Was soll ich sagen – ich will euch den Anblick ersparen.



 
20. März 2015, 15.06 Uhr
Detlef Kinsler
 
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. – Mehr von Detlef Kinsler >>
 
 
Fotogalerie:
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