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Wohnen wie in 1001 Nacht

Ein Hotel kratzt an den Wolken

Heute eröffnet das Jumeirah – ein Fünf-Sterne-Hotel zwischen MyZeil und dem Thurn-und-Taxis-Palais. Das Journal Frankfurt hat sich die 90 Meter hohe Nobelherberge schon einmal von oben bis unten angeschaut.
Es ist das erste Hotel der Jumeirah-Gruppe auf dem europäischen Festland und ab heute können betuchte Kunden dort auch nächtigen. Zur Eröffnung geht das bereits ab 240 Euro pro Nacht. Das wird sich bald ändern. Im September wird schließlich das Grand Opening feierlich begangen und spätestens während der IAA werden die Preise in die Höhe schnellen. Angeblich ist es jetzt bereits für den Zeitraum nahezu ausgebucht. Doch was macht das Nobelhotel so besonders? Mit der Mindestgröße von 35 Quadratmetern pro Gästezimmer und einer Präsidentensuite im 24. Stock mit 220 Quadratmetern, zwei Schlafzimmern und einer privaten Sauna will das Jumeirah Frankfurt seine Konkurrenz in der Stadt übertrumpfen. 218 Zimmer und Suiten bietet der Turm von der 6. bis zur 25. Etage.

Von außen ist der Hotelturm silbrig glänzend, fast ein wenig kühl. Betritt man das Hotel im Schatten des Palais, dann erschlägt es den Besucher zunächst. Gut, das ebenfalls Jumeirah gehörende Burj Al Arab in Dubai ist noch pompöser. Doch der schwarz-ocker großflächig geblümte Teppich in der Lounge am Eingang, der jeden Schritt abfedern lässt, die Maserung des weißen Marmors in der Lobby, die dunkle mahagonifarbene Holztäfelung der Wände und die völlig absurd überdimensionierte Kristallbeleuchtung, die im Licht funkelt – all das muss man schon mal verkraften. Die Kristallleuchter ziehen sich wie ein roter Faden durch das Hotel, wenngleich die Lobby noch am meisten glitzert. Hat man sich an diese Opulenz gewöhnt, ist der Rest des Hotels dann doch recht angenehm fürs Auge. Im Erdgeschoss befindet sich neben dem Concierge noch die Ember Lounge. Dort sollen sich eines Tages nicht nur die Hotelgäste, sondern auch die Frankfurter zu einer Tasse Kaffee, einem Cocktail oder einem Gläschen Champagner zum After-Work treffen. Ein offener Marmorkamin soll dabei für Behaglichkeit sorgen.

Fährt man in den lederbezogene hinauf, so erreicht man von jeder Etage aus Zimmer der verschiedenen Kategorien, jedes hat einen faszinierenden Skylineblick. Als Neubau hat das Jumeirah im Gegensatz zu vielen etablierten Hotels in Frankfurt die Möglichkeit, sehr viele technische Finessen zu verbauen. In den Zimmern sorgen etwa Bewegungs- und Wärmemelder dafür, dass immer nur das Licht leuchtet, wo sich der gast befindet. Bewegt sich im Zimmer nichts mehr, dann schaltet sich auch der Flachbildschirm ab. Zwei Flachbildschirme und ein Bildschirm zwischen den zwei Waschbecken im Bad gibt es etwa in der Junior Suite, eine Bose-Boxen-Surroundsystem lässt den mitgebrachten iPod die Zimmer beschallen. Meist sind die prachtvollen Marmorbäder durch Jalousien oder Schiebetüren zum Zimmer hin zu öffnen. So kann man auch von der Badewanne aus den Blick auf die Skyline genießen. Die Zimmer sind in warmen Tönen, vor allem Walnuss und Honig gehalten. In jedem Raum hängt mindestens ein Gemälde von Hartwig Ebersbach, 250 Bilder des Leipzigers hängen insgesamt im Hotel. Die Senator- und die Präsidentensuite verfügen über große Wohnzimmer, einen Meetingbereich und natürlich eine Kitchenette.

Wer sich erholen will, besucht zwischen 8 und 21 Uhr den Talise-Spa im 4. Stock, der sich auf Behandlungen spezialisiert hat, aber auch einen Raum hat, in dem Thaimassage angeboten wird und Yogastunden möglich sind. Eine finnische Trockensauna mit Ruheliegen unter einem LED-Sternenzelt gibt es auch. Von hier kann man der frischen Luft wegen auch auf die überdachte Terrasse treten oder im angrenzenden Fitness First ein paar Bahnen schwimmen. Generell erweist sich die Nähe zu myZeil als günstig. Im September soll im Hotel auch das Café Le Petit Palais eröffnet, dass zum Einkaufszentrum hin geöffnet sein soll und ebenfalls auch Frankfurter ermutigen soll, das Hotel zu betreten. 200 Mitarbeiter aus aller Welt wurden einen Monat lang trainiert, um den Gästen alle Wünsche zu erfüllen. Das Hotel rechnet hauptsächlich mit Gästen aus Deutschland, England und den USA, glaubt aber auch, durch die Bekanntheit der Jumeirahkette anziehend für arabische Gäste zu sein.

Das Hotelrestaurant „Max on One“ im ersten Stock, in Anlehnung an Kaiser Maximilian, ist das Reich vom Küchenchef Martin Steiner, der hier vornehmlich deutsch-österreichische Küche mit regionalen Produkten servieren will, etwa auch Apfelwein-Risotto. Das Fine Dining Restaurant, in dem auch Frühstück serviert werden wird, unterteilt sich optisch in verschiedenen Bereiche. Vom Platz aus kann man in die Showküche schauen oder einen Blick auf das Simmenthaler Rind im gläsernen Fleischkühlschrank werfen. Rund 400 Weine werden hier ausgeschenkt, einige davon sieht man im gläsernen, begehbaren Weinschrank. Sehr lauschig sind die Loungesessel an der Bücherwand mit echtem Lesestoff. Hier kommt wahre Gemütlichkeit auf und man könnte glatt vergessen, dass man es hier mit einem Hotel zu tun hat.

Der Ballsaal mit seinem rotflimmernder Teppich und seiner kristallenen Deckenbeleuchtung ist zweckmäßig, mit seinen niedrigen Decken jedoch nicht jedermanns Sache. Dafür gibt es diverse Meetingräume, die miteinander verbunden werden können.
 
1. August 2011, 11.43 Uhr
Nicole Brevoord
 
 
Fotogalerie: Jumeirah
 
 
 
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