Sankt Georgen

Neues Priesterseminar wird eingeweiht

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Hier war schon Papst Franziskus zu Gast: im Priesterseminar der Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen. Das 1926 erbaute Gebäude wurde aber größtenteils abgerissen. Am Sonntag wird der Neubau eingeweiht.

Christina Weber /

Knapp drei Jahre Bauzeit und ein Investitionsvolumen von neun Millionen Euro waren nötig, um das neue Priesterseminar Sankt Georgen fertigzustellen, das zur gleichnamigen Philosophisch-Theologische Hochschule gehört. Im November wurde auf dem Campus in der Offenbacher Landstraße bereits eine neue Kirche eingeweiht. Am kommenden Sonntag ist es nun auch für das Priesterseminar soweit. Schon jetzt haben hier 50 Studierende aus vier Kontinenten eine vorübergehende Heimat gefunden. Papst Franziskus studierte hier übrigens schon die Bücher. Insgesamt sind an der Hochschule 450 Studenten eingeschrieben.

„Wenn die Kirche in der modernen Gesellschaft eine Zukunft haben will, braucht sie nicht nur Priester, sondern gute“, sagt Pater Stephan Kessler, Leiter des Seminars und Dozent an der Hochschule. Deshalb scheine es nur auf den ersten Blick gewagt, im Jahre 2016 eine solche Einrichtung zu schaffen. „Für die Kirche gibt es dazu keine wirkliche Alternative“, so Kessler. Getragen wird das Seminar vom Jesuitenorden, der auch für die seelsorgerische Ausbildung zuständig ist, sowie den (Erz-) Bistümern Limburg, Hamburg, Hildesheim und Osnabrück. Sie stellen auch das Gros der Seminaristen.

Das neue Gebäude ist zugleich ein Pilotprojekt, um Energie zu sparen: hier wird aus Kanalisationswasser Wärme gewonnen. Zudem wurden nur Baustoffe mit hoher Umweltverträglichkeit verwendet, sprich keine Tropenhölzer oder PCV. Das neue Seminar hat sechs Stockwerke, in denen jeweils eine Wohngruppe von etwa zehn Studenten leben wird. Jeder hat ein eigenes Appartement sowie ein eigenes Bad. Entworfen wurde es vom Wiesbadener Architekturbüro Kissler + Effgen.

Fast zeitgleich mit dem Neubau wurde das alte Seminargebäude abgerissen. Es wurde 1926 errichtete und wies schwere Kriegsschäden auf. Vier Etagen wurden komplett entfernt. Das ehemalige Erdgeschoss bildet nun einen Verbindungsriegel zwischen Neubau und altem Foyer. „Mit diesen Um- und Neubauten ist die in den 80erJahre begonnene Neuordnung unseres Campus zunächst einmal abgeschlossen“, sagt Pater Kessler. So entstand 1993 die Seminarkirche mit einem eiförmigen Grundriss. 2004 folgte ein mehrfach ausgezeichnetes Hochschulgebäude. Bislang letzter Baustein war die Renovierung des Kommunitätsgebäudes der Jesuiten.


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