Die planerische Neuordnung des früheren Güterbahnhof-Areals ist nahezu abgeschlossen: Planungsdezernent Edwin Schwarz (Foto) hat die Magistratsvorlage zum Satzungsbeschluss des Bebauungsplans Nummer 850 „Europaviertel West – Teilbereich 2“ unterzeichnet und in den Geschäftsgang gegeben. „Damit liegen nunmehr für das gesamte Europaviertel Bebauungspläne vor, so dass wir der Realisierung einer der größten innerstädtischen Konversionsflächen Europas einen weiteren Schritt näher gekommen sind“, kommentierte Schwarz. „Das Europaviertel ist mit seinen fast 100 Hektar eines der bedeutendsten Entwicklungspotentiale der Gesamtstadt. Durch seine zentrale Lage wird es dazu beitragen, dass die Stadt Frankfurt nachhaltig wachsen kann.“
Der Bebauungsplan Nummer 850 schafft gemeinsam mit den Plänen Nummer 556 und 826 die planungsrechtlichen Voraussetzungen für eine Neubebauung des Areals. Wo über 100 Jahre lang Güter von der Bahn auf Lastkraftwagen umgeladen und Züge zusammengestellt wurden, werden zukünftig Wohnungen für bis zu 10.000 neue Einwohner geschaffen. Die Messe Frankfurt hat bereits wichtige Erweiterungsflächen zur Sicherung ihres innerstädtischen Standortes erhalten, 30.000 Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor können entstehen, und der Stadtteil erhält Grünflächen in einer außergewöhnlichen Größenordnung von 17 Hektar. Die Stadtverordnetenversammlung kann voraussichtlich noch vor der Sommerpause über den Satzungsbeschluss entscheiden.
Bereits jetzt kann im gesamten Europaviertel der Fortschritt der Umwandlung an der Vielzahl der Baukräne beobachtet werden: 1000 Wohnungen sind bezogen, im Bau oder im Rohbau fertig gestellt, ein Hotelneubau an der Emser Brücke wird dieser Tage in Betrieb genommen, und ein Bürogebäude auf der Nordseite des Boulevards hat jüngst Richtfest gefeiert. Nicht zu vergessen sind die schon entstandenen Messehallen 3 und 11 und das Mövenpick-Hotel direkt an der Festhalle. „An den vorgenannten Bauleistungen ist zu erkennen, dass sich das Engagement der Stadt Frankfurt für die Umwandlung der ehemaligen Bahnflächen in ein gemischt genutztes Quartier bereits jetzt voll gelohnt hat “, äußerte sich Schwarz abschließend. (pia)