Im Jahr 2014 sind in Hessen zwar erneut mehr Menschen gestorben als geboren wurden, dafür aber sank der Bevölkerungsrückgang deutlich. Besonders hoch ist der Geburtenüberschuss in Frankfurt.
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Im vergangenen Jahr ist das Geburtendefizit in Hessen deutlich gesunken. Während 54.600 Kinder geboren wurden, also 4,7 Prozent mehr als im Jahr 2013, sind 61.200 Menschen gestorben, das sind 4,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Dadurch sank der demografisch bedingte Bevölkerungsrückgang im Jahr 2014 auf rund 6600 Personen. Im Vorjahr lag er noch bei 11.700 Personen.
Dem Hessischen Statistischen Landesamtes zufolge gab es gut 2400 oder 4,7 Prozent mehr Geburten als im Jahr 2013 und so viele wie seit 2002 (55.300) nicht mehr. Die meisten Kinder wurden in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main geboren (8177), die wenigsten im Vogelsbergkreis (676). Das durchschnittliche Alter der Frauen bei der Geburt ihres ersten Kindes lag wie im Jahr 2013 bei gut 29 Jahren.
Rund 49.700 oder 91 Prozent der Geborenen waren deutsche Staatsangehörige, darunter 3700 Kinder mit ausländischen Eltern. 4900 Babys wurden als ausländische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger geboren. Sie erfüllten nicht die Voraussetzungen für den Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit durch Geburt im Inland.
Die aus der Zahl der Geburten und Sterbefälle resultierende Bevölkerungsentwicklung verlief regional betrachtet sehr unterschiedlich. Vier kreisfreie Städte, Frankfurt am Main (2674), Wiesbaden (580), Offenbach am Main (301) und Darmstadt (191) sowie der Landkreis Groß-Gerau (161) wiesen im vergangenen Jahr einen Geburtenüberschuss aus. Dagegen hatten die kreisfreie Stadt Kassel (minus 214) und alle übrigen Landkreise einen mehr oder weniger großen Gestorbenenüberschuss. Die höchsten Gestorbenenüberschüsse gab es im Landkreis Kassel (minus 1115) und im Schwalm-Eder-Kreis (minus 873), die niedrigsten im Landkreis Offenbach (minus 29) und im Main-Taunus-Kreis (minus 90).