Der Magistrat hat beshlossen, den Bebauungsplanentwurf für den Kulturcampus Bockenheim öffentlich auszulegen. Ab 2017 sollen 1200 Wohnungen entstehen. Das Philosophicum und das Studentenwohnheim bleiben erhalten.
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Der Bebauungsplanentwurf für den Kulturcampus Bockenheim (Nr. 569 „Bockenheimer Warte/Senckenberganlage) wird öffentlich ausgelegt. Wie der Magistrat bekannt gibt, hat die Stadtregierung dies am Freitag beschlossen. Der Entwurf orientiert sich am sogenannten Konsensplan, der ein Ergebnis der Planungswerkstätten in den Jahren 2011 und 2012 ist, und soll Planungsrecht für die neuen Wohnquartiere schaffen.
Insgesamt sollen etwa 1200 Wohnungen entstehen. Entlang der Senckenberganlage sind Einzelhandel und Gastronomie vorgesehen. In weiträumigen Sondergebieten sollen Kultur und Wissenschaft planungsrechtlich gesichert und in fast allen anderen Baugebieten ermöglicht. werden Die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK) bekommt voraussichtlich einen Neubau in der Nähe des Bockenheimer Depots. Im Süden des Areals ist eine rund 2500 Quadratmeter große Fläche für den „Gemeinbedarf Kindertagesstätte“ festgesetzt. Weitere Kitas sollen über das neue Quartier verteilt werden.
Im Planentwurf sind „großzügige öffentliche Freiflächen“ vorgesehen, dazu gehören Plätze und neue Grünflächen. An der Gestaltung sollen sich Bürger im kommenden Jahr beteiligen können. Im Anschluss ist ein Wettbewerb geplant. Der Senckenberg-Komplex wird erweitert und bekommt im Westen einen Museumspark. Das Depot soll auch künftig Spielstätte der Städtischen Bühnen bleiben. Das Studierendenhaus bleibt für kulturelle Nutzungen, Kinderbetreuung und studentisches Wohnen erhalten. Auch das Philosophicum soll fortbestehen, ebenso die ehemaligen Professorenvillen der Universität. Ob das Bibliotheksgebäude an der Ecke Zeppelinallee/Bockenheimer Landstraße umgenutzt wird, ist noch offen und soll im Rahmen der Planungen der HfMDK entschieden werden.
Die Höhe der Neubauten soll sich an den benachbarten Quartieren orientieren und soll zwischen 15 und 25 Meter betragen. Im Süden bilden der AfE-Turm und die Hochhäuser südlich der Georg-Voigt-Straße den Höhenmaßstab. Hier sollen zwei gewerblich genutzte Hochhäuser (100 und 140 Meter) sowie ein Wohnturm (70 Meter) entstehen. Entlang der Zeppelinallee sollen zwei weitere „Hochpunkte“ errichet werden, die sich an dem benachbarten KfW-Hochhaus orientieren.
Der Kulturcampus umfasst ein Areal von 17 Hektar. Die derzeit noch von der Universität genutzten Flächen sollen im Jahr 2017 frei werden.