Die Staatsanwaltschaft Frankfurt teilt mit, dass im Ermittlungskomplex gegen Mitarbeiter und Führungskräfte der Kreisverbände Frankfurt und Wiesbaden ein 53-Jähriger angeklagt werde, „der zuletzt (seit Februar 2017) in leitender Funktion bei der Stadt Frankfurt und zuvor als Referent im Büro des früheren Oberbürgermeisters beschäftigt“ gewesen sei. AWO-Affäre: Akman soll Schwester Stelle beschafft haben
Ohne ihn namentlich zu nennen, kann es sich hierbei nur um Akman handeln. Dies wird dadurch belegt, dass die Staatsanwaltschaft dem Beschuldigten zur Last legt, Kontakt mit der AWO aufgenommen zu haben, um seiner Schwester zu einer Stelle bei der Arbeiterwohlfahrt zu verhelfen.
„Er soll sich hierbei aktiv in die Bewerbungsprozesse eingeschaltet haben“, führt die Frankfurter Staatsanwaltschaft aus. AWO-Verantwortliche hätten daraufhin im Juli 2017 und im Juli 2018 befristete Verträge mit der Schwester abgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass es „eine stillschweigende Übereinkunft zwischen dem Angeschuldigten und den Verantwortlichen der AWO gegeben hat, wonach er sich im Gegenzug für die Einstellung seiner Schwester künftig bei seiner Amtsausübung als leitender Mitarbeiter bei der Stadt wohlwollend gegenüber Interessen und Anliegen der AWO zeigen werde“.
Stillschweigende Übereinkunft zwischen AWO und Akman?
Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Nadja Niesen hatte gegenüber der FR Anfang März erklärt, dass Akman mit der AWO eine stillschweigende Übereinkunft seine Schwester betreffend getroffen haben soll. Seine Schwester wird wegen Beihilfe angeklagt, das Verfahren gegen AWO-Mitarbeiter vorläufig eingestellt. Jetzt entscheide das Landgericht über die Eröffnung des Verfahrens.
Die gebürtige Frankfurterin studierte an der Goethe-Uni Soziologie, Politik und Sozialpsychologie. Ihre journalistischen Schwerpunkte sind Politik, politisches Feuilleton und Meinung. Seit März 2023 Leitung online beim JOURNAL FRANKFURT.