Wer blüht am schönsten?

Favorisieren Teilen Teilen

Nicole Brevoord /

ausstellungshalleaußenAm Wochenende fand in der Sachsenhäuser Schulstraße wieder die kleine Modemesse Stilblüten statt. Ein guter Ort, für die Förderung von Nachwuchstalenten, inmitten des kreativen Brückenstraßenviertels. Dieses Mal waren etwas weniger Designer dabei, darunter welche aus Frankfurt aber auch aus anderen Städten. Dadurch konnten einzelne Stücke besser wirken. Denn die Ausstellungshalle in der Schulstraße ist zwar sehr schön, aber nicht so groß. Für mich war diese Stilblüten-Ausgabe etwas ganz besonderes, denn ich wurde gebeten, als Jurymitglied mit zu entscheiden, welches Modelabel mit einem Preis geehrt wird. Eine große Ehre für mich. Ein Mal im Jahr wird die Stilblüte verliehen. Diesmal beinhaltete der Preis, die kostenlose Teilnahme bei der nächsten Stilblütenmesse, die Möglichkeit seine Kollektion bei Coco Lores, der Boutique in der Koselstraße und Gewinner der letzten Stilblüte, auszustellen. Die Stilblüte selbst wird jedes Jahr von einem anderen Designer entwickelt. In diesem Fall handelte es sich um zwei Bilder vom Frankfurter Bubb. goyagoyabreitGoyagoya lief außer Konkurrenz, denn Elena Hock gehört zu den Organisatoren von Stilblüten

Am Sonntag lernte ich dann den Rest der Jury kennen: Claudia Herke und Annetta Palmisano vom Stilbüro/Trendforum Messe Frankfurt sowie Christina Abartzi von der Agentur Cream Models. Wie entscheidet eine Jury nun über den besten Designer, das originellste Label? Zunächst einmal bummelten wir über die Messe. Wunderschönen Schmuck von der Galeria Pequena gab es da zu sehen, die neue Taschenkollektion von Affentor, witzige Hutkreationen von Schmitthut und schon bald wurde klar, das wird ganz schön schwierig. Denn soll man nun einen Designer für Accessoires oder Schmuck prämieren oder doch eher einen Modedesigner? Lieber eine eingesessene Marke oder einen Jungdesigner? Eine große Bandbreite von Kindermodenherstellern war bei Stilblüten vertreten und viele Ausstellungsstücke begeisterten durch Farben, Stoffe und Individualität. Doch wir, die Jury, suchten nach dem Besonderen. Nach einem klaren Konzept, etwas Durchdachtem. Aber auch nach guter Verarbeitung und einem schönen Material. Im Brückencafé fanden wir dann wieder zusammen, um über unser Votum zu diskutieren. Eine Stunde dauerte es, Schmitthut war im Rennen, im Gespräch waren aber auch Frank Harling und Charlotte am Main. Doch am aller Überzeugendsten war, und da waren wir uns angenehmerweise einig, Nina Hollein mit ihrem neuen Label und einer Damen- und Kinderkollektion, die durch wohlüberlegte Schnitte aber auch durch das Material, österreichischer Nutzstoff, begeisterte. Erst seit Kurzem hat Nina Hollein eine eigene Boutique in der Laubestraße. Ein Newcomer sozusagen, der mit dem Preis ein wenig Rückenwind bekommen soll.

Die Vergabe des Preises verlief dann recht unspektakulär. Nina Hollein reagierte zunächst nicht so freudig, wie man es hätte erwarten können. Doch ganz plötzlich brach sie in Jubel aus, als sei der Überraschungsschock endlich überwunden. Danach wärmte ich mir die eisblauen Finger an einer Tasse leckeren Kaffees, der draußen vor der Halle angeboten wurde. Der erste Schnee fiel nachmittags, doch von ihm blieb wenig übrig. Dauerhaft sind jedoch meine Erinnerungen an die einzelnen Aussteller, von denen ich an dieser Stelle ein paar Schnappschüsse zeigen will.

briefmarkenschmuckhoch
Gut gefallen haben mir etwa die Ketten von penny1black aus Frankfurt. Als Medaillon hängen an Ketten oder Perlenschnüren wunderschöne Briefmarken, die viel zu schade wären, um sie einfach ins Briefmarkenalbum zu kleben. Auch Les petites Folies de Julie, von der Frankfurterin Julie Cordier-Barisik war beeindruckend. Sie kreiert Kindermode und kombiniert einen bunten Folklore-Mix mit liebevollen Vintage-Elementen. Was daraus entsteht, hat wenig mit dem Standard-Hellblau oder –Rosé zu tun, dass man sonst immerzu in Kinderläden findet.
spielautomatenschmuck
Besonders originell waren die Gamblers Jewels, Schmuckstücke vom Mannheimer Goldschmied und Schmuckdesigner Andreas Zidek, der aus den Bilderrollen ausrangierter Spielautomaten innovativen Schmuck herstellt.
Hier noch weitere Impressionen, u.a. Taschen von Affentor, Kinderkleider von der Designerie, DJ-Pult, Tanja Martinho Alvez und Sylvain Merot von der Galeria Pequena, Modelle von goyagoya, Elena Hock und das Team von Coco Lores, Hüte von Nina Hollein, Monsterbroschen von Miss TulaTrash, Schmitthutstand, Nina Hollein, Zoe Navah:
affentordesigneriedjgaleirapequenagoyagoyabreithochhockundcocoloreshueteninaholleinmisstulahtrashhochbreitschmitthutstandninaholleinzoenavah


Anzeige
Anzeige

Mehr Kultur-News

Anzeige
Anzeige

Ausgeh-Tipps

 
Anzeige
Anzeige

Kalender

Anzeige