Unterwegs in Sachen Jazz

20 Jahre Frankfurt Jazz Trio

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Auf sein zwanzigjähriges Jubiläum kann in diesem Jahr das „Frankfurt Jazz Trio“ zurückblicken. Mit einem Konzert in der Romanfabrik am Donnerstag, den 1.3., um 20 Uhr präsentiert das Ensemble seine vierte CD aus Eigenkompositionen und Klassiker-Neuinterpretationen.

Gregor Ries /

Längst zählt das Trio zu den Institution der hiesigen Musikszene. Mit Jazz-Urgestein Günter Lenz am Bass und Pianist Olaf Polziehn gründete Schlagzeuger Thomas Cremer die renommierte Formation 1998. Für Lenz übernahm 2001 schließlich Martin Gjakonovsk den Kontrabass, der nebst weiteren Legenden schon Paul Kuhn begleitete.

Alle drei Musiker sind gefragte Größen innerhalb der Jazzszene. Thomas Cremer gehört zu den Mitgründern der Frankfurt Jazz Big Band, Musikdozent Polziehn arbeitete international mit bekannten Künstlern wie Randy Brecker oder Till Brönner zusammen, und Gjakonovski war an über 90 CD-Produktionen beteiligt.

Ihre letzte CD „Nr. 3“ liegt immerhin schon zehn Jahre zurück. Zum Jubiläum wurde im Januar ein neues Werk mit acht Titeln produziert, das die Formation an diesem Abend neben früheren Kompositionen präsentieren will. Unter dem Motto „Our Favorite Things“ enthält die Scheibe außer drei Klassikern Eigenkompositionen von Cremer und Polziehn, bei denen jeder Musiker in Soloeinlagen seine Virtuosität unter Beweis stellen kann.

Schon Olaf Polziehns Eröffnungsstück „When Spring Comes“ legt einen melancholischen Tonfall vor, der stetig an Kraft und Dynamik gewinnt. Während Martin Gjakonovsks Kontrabass harmonisch-einschmiegsame Akzente setzt, wirft Cremer stetige Dissonanzen ein. Von diesen Kontrasten im Bebop-Manier leben zahlreiche Stücke der Veröffentlichung.. Mit „Lullaby“ befindet sich zudem eine stimmungsvoll-verträumte Ballade im Gepäck. Zu den Coverversionen zählen Jimmy Webbs „The Moon is a Harsh Mistress“ mit Olaf Polziehns harmonischen Klaviersolos und Hoagy Carmichaels „One Morning in May“, angetrieben von Thomas Cremers wirbelnden Trommeleinlagen.

Innerhalb ihres Repertoires adaptierte das Trio zudem Stücke, die als Big Band-Arrangements populär wurden. Dazu zählt Stephen Sondheims „Bring in the Clowns“, mit dem schon Frank Sinatra und Barbara Streisand glänzten und das in ihrer Neuinterpretation zwischen Melodie und steter Improvisation wechselt. Die neuen Kompositionen stehen ihrem restlichen Werk allerdings nichts an Dynamik und Spontaneität nach.

>> Frankfurt Jazz Trio, 1.3., 20 Uhr, Romanfabrik, Hanauer Landstraße 186, Eintritt: 15 Euro (ermäßigt 12 Euro), www.romanfabrik.de


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