Studiengang Jazz

Hochschule nimmt Stellung

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Gestern sprachen wir mit der Initiative „jazz or no“, die gegen die Einstellung des Studiengangs Jazz an der Hochschule für Musik (HfMDK) protestiert. Die Reaktion der Hochschule kam prompt.

Jasmin Takim /

Rebecca Berg, Mitbegründerin der Initiative „jazz or no“, kritisierte gestern im Gespräch mit dem JOURNAL FRANKFURT, dass es von Seiten der Hochschule auf ihre Forderung so gut wie kein Feedback gab. Nun hat sich die HfMDK doch zu Wort gemeldet und begründet die Einstellung des Weiterbildungsstudiengangs Jazz- und Popularmusik mit den Vorgaben der Europäischen Kommission, die das Jazz-Studium bisher subventionierte. Die Kommission verbiete die „staatliche Finanzierung oder versteckte Subventionierung von wirtschaftlicher Tätigkeit“ – und dazu gehöre auch ein Weiterbildungsstudiengang wie Jazz an der HfMDK. Die Kosten für das Studium müssten die Studenten künftig selbst tragen. Angesichts von mehreren tausend Euro pro Studienjahr sei der Studiengang nicht aufrechtzuerhalten, da sich nicht mehr genügend Studenten fänden, die sich das leisten könnten.
Die Hochschule protestiert vehement gegen den Vorwurf der Initaitive, dem „Ruf der Jazzstadt Frankfurt“ zu schaden. Die Argumentation der Schule: Die Einstellung eines Faches mit nur sechs Studenten, die zum größten Teil nicht in Frankfurt lebten, sondern nur ein 25-tägiges Blockseminar pro Jahr besuchten, habe nicht das Gewicht, den Ruf einer Jazzstadt zu gefährden. Die derzeitigen Studenten könnten ihr Studium alle beenden.
Der Jazz bleibe weiterhin wichtiger Bestandteil der Lehrerausbildung an der HfMDK, heißt es weiter in der Stellungnahme. Die Ausrichtung des diesjährigen 5. Jazzfestes an der Hochschule zeige außerdem, dass der Jazz an der Hochschule einen wichtigen Stellenwert einnehme.


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