Der Club "Röderberg" muss nun nach einem halben Jahr Betrieb wieder schließen. In den Tunnelgewölben des ehemaligen O25 blieb das Publikum aus. Woran es liegt, ist den Betreibern ein Rätsel.
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Auf Facebook lautet die traurige Nachricht: "Röderberg ist Geschichte...das Publikum hat den Laden leider nicht wirklich gewollt." Aus dem Post des Clubmachers Andi König schwingt Enttäuschung mit. Weiter heißt es: "Ich muß mich fürs Programm im ersten halben Jahr wirklich entschuldigen, es war nie meine Absicht hier einen Kommerztempel zu errichten. Ich kannte mich in der hiesigen elektronischen Szene noch nicht gut aus und habe den falschen Leuten vertraut." Doch so richtig könne er sich das ausbleibende Publikum nicht erklären, sagt König am Telefon. Am Anfang hätten die Clubmacher viel Lob für ihr Projekt bekommen.
Im November letzten Jahres eröffnete er zusammen mit Kai Schmidt den Röderberg in den Tunnelgewölben des ehemaligen O25. Die Pläne der beiden waren groß: Über Clubabende hinaus sollte es dort auch Musikveranstaltungen, Gastronomie-Events, Flohmärkte und Poetry Slams geben. Doch das alles ist nun Geschichte. Dabei ist vor allem König ein erprobter Clubmacher: Er hat sich als Inhaber des Clubkellers etabliert und begeistert in der Textorstraße bereits seit 15 Jahren mit Live-Musik und Clubabenden. Benannt ist der Club nach einer gleichnamigen Brauerei, die 1870 erbaut wurde. König lässt in dem Facebook-Post wissen: "Der Name hat mir ohnehin nicht gefallen."
Doch König lässt auf Facebook auch wissen: "Gegen Ende wurde es musikalisch interessant und ich denke es könnte mit den bunten Live/Kunst/Elektro/Tanzkollektiven eine clubfähige Richtung entstanden sein, die Zukunft hat. Für mein Projekt kam das zu spät, sollen andere ihr Glück versuchen. Macht´s gut." Am Telefon gibt er sich kurz angebunden. Es habe zu wenig Resonanz vonseiten des Publikums gegeben. "Frankfurt braucht das nicht", so König. Weiter wollte er sich zu dem Thema nicht äußern. Er habe Besseres zu tun.