Auf Expeditionen nach Afrika, Nordamerika oder in den indischen Ozean drehten Wissenschaftler Filme über entfernte Naturwelten. Im Hessischen Landesmuseum Darmstadt werden nun drei Klassiker gezeigt.
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Im Römischen Hof des Hessischen Landesmuseums Darmstadt werden diesen Sommer drei Filmklassiker gezeigt, die das Leben in der Savanne, der Wüste und im Ozean dokumentieren. „Serengeti darf nicht sterben“, „Die Wüste lebt“ und „Unternehmen Xarifa“ werden beim Debüt des Open-Air-Sommerkinos gezeigt.
„Er gab alles was er hatte, sogar sein Leben, für die wilden Tiere Afrikas“, heißt es auf einem Gedenkstein in der Serengeti. Gewidmet ist er Michael Grzimek, der bei den Dreharbeiten zu „Serengeti darf nicht sterben“ verunglückte. Im Jahr 1957 begannen er und sein Vater, der langjährige Frankfurter Zoo-Direktor Bernhard Grzimek, die Wanderungen der Tiere in der Savanne Ostafrikas aus der Luft zu filmen, wofür beide einen Flugschein machten. Die Naturaufnahmen und die Botschaft der Grzimeks, die Zerstörung des Nationalparks zu stoppen, wurden weltberühmt – 1960, ein Jahr nach dem Tod Michaels und dem Abschluss der Dreharbeiten, gewann die Dokumentation als erster deutscher Film einen Oscar.
Die Tier- und Pflanzenwelt in Wüstengebieten im Süd-Westen der Vereinigten Staaten ist im zweiten Film zu sehen. „Die Wüste lebt“ heißt die Doku von James Algar.
Der dritte Film, der in Darmstadt gezeigt wird, entstand auf einer Forschungsreise Hans Hass‘. Im Jahr 1954 brach der Meeresforscher mit seinem Forschungsschiff Xarifa zu einer Forschungsexpedition in den Pazifischen Ozean auf, die ihn durch die Karibik zu den Galapagos-Inseln führte. In „Unternehmen Xarifa“ wird auch Landratten ein Einblick in die exotische Unterwasserwelt gewährt.