40 Jahre Sesamstraße – und interessant, wie die Erinnerung trügt. Schließlich wurden in der Kindersendung so einige Figuren ausgetauscht – zum Beispiel musste der griesgrämige Oscar gehen, weil die Eltern ihn zu griesgrämig fanden (und die Ironie im Lied "Ich mag Müll" nicht verstanden), ersetzt wurde er durch den weniger griesgrämigen Rumpel und dies aber erst 1989 und an den Wechsel kann ich mich noch genau erinnern. Ich mochte Oscar nämlich auch nicht, er war mir schlicht unsympathisch, aber vermisst habe ich ihn doch. Nur: 1989? Das hieße, ich hätte mit elf Jahren noch die Sesamstraße geschaut. War ich nicht viel zu alt dafür? Meine Lieblingsfigur war nicht Kermit (außer, wenn er sein Gesicht zur Faust ballte), nicht das Krümelmonster (zu doof), nicht Ernie und Bert (nicht witzig genug), sondern: Grobi. Und als Oscar gehen musste, hatte ich wirklich Angst, das Grobi auch gehen musste. Ich fand den Namen toll, ich fand seinen Stil ziemlich cool, seinen dürren Körper mit dem großen Kopf. Ach, eigentlich sagt Wikipedia alles zu diesem Charakter:
Grobi (im englischsprachigen Original: Grover) ist ein liebenswertes, blaues und ziemlich schusseliges Monster. Neben einer Reihe wechselnder Rollen (bei denen er sich stets total verausgabt) tritt er häufig als Kellner auf. In diesen Szenen wird entweder der Gast (durch den schlechten Service) oder Grobi (durch die übertriebenen und/oder wechselnden Ansprüche des Gastes) zur Verzweiflung getrieben. In einigen Sketchen erklärt er mit Kermit dem Frosch Zusammenhänge des Alltags, wobei Kermit doziert und Grobi die praktische Veranschaulichung unter vollem physischen Einsatz übernimmt – oder dies zumindest versucht. In Anlehnung an Superman erscheint statt Grobi zuweilen das Alter Ego Supergrobi. Hier trägt er einen Ritterhelm und einen flatternden Umhang und kann fliegen. Allerdings bringt er ausschließlich Bruchlandungen zu Beginn seines Einsatzes zustande. Als Supergrobi versucht er als Retter kleiner Mädchen und Kaninchen ebensolchen zu helfen. Regelmäßig bringt er sich dabei selbst in Schwierigkeiten. Gelegentlich erscheint auch Grobis Mutter, die ihm dann gute Ratschläge erteilt.