Der Frankfurter Fotograf To Kuehne liebt Selbstinszenierungen und seine Fotografien sind durchkomponierte Gemälde. Hauptdarsteller: der Künstler selber. Am 1.3. lädt er zu seienr Vernissage nach Oberursel ein.
Detlef Kinsler /
Nenne ihn nicht Rockabilly. Die Koteletten und die Tolle trägt er erst seit wenigen Jahren. Und mit dem Dogmatismus bestimmter Szenen hat der Frankfurt Künstler nichts am Hut. To Kuehne liebt Elvis, die Einstürzenden Neubauten waren sein erstes Live-Konzert, für Preslisa fotografierte er das CD-Cover, Boo Hoo hat er just für sich entdeckt: „Bei mir geht gar nix ohne Musik.“ So ist auch seine Fotokunst Rock’n’Roll, eine wunderbar augenzwinkernde Inszenierung „To Kuehne – The Event“ – mit Merchandising und Autogrammstunde. „Die Kunst, sich selbst zu lieben" heißt der Bilderzyklus. Zu sehen im Ausstellungsraum Oliver Lorscheid in der Kumeliusstr. 11, 61440 Oberursel im März, Vernissage am 1.3., ab 18 Uhr. Bunt und schrill wie Pierre et Gilles oder David LaChapelle, keine Pop Art, aber voller Referenzen und Zitaten von Barock-Malerei über „Die Blechtrommel“ und „Barbarella“ bis zu Tattoo Art. Immer inmitten dieses genreübergreifenden Kunst-Kanons: der Fotograf, der eher ein Maler ist und – stark tätowiert – selbst ein Kunstwerk, ein Typ, der auch für Werbung gebucht wird und in einem Clip neben Lukas Podolski zu sehen ist, dem er den Namen einen Direktbank in den Oberarm sticht.