Karotten-Konsum

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Nils Bremer /

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Ein Mob ist erst mal etwas nicht so Schönes. Eine Karotte hingegen schon. In diesem besonderen Fall aber ergeben Karotte und Mob eine geradezu ideale Kombination. Sie denken, der Autor dieser Zeilen sei übergeschnappt? Dann passen Sie auf: Am 12. Dezember findet Frankfurts erster Carrotmob statt. Im Naturkostladen Andersch auf der Glauburgstraße werden 75 Prozent des zwischen 10 und 13 Uhr generierten Umsatzes in die klimafreundliche Modernisierung des Geschäfts gesteckt. Je mehr Leute also konsumieren, desto nachhaltiger das Geschäft. Christoph Harrach vom Projekt KarmaKonsum ist einer der Initiatoren. Er sagt: „Das ist erstmal ein Test, ob das in Frankfurt funktioniert.“ In Berlin und San Francisco, woher die Idee ursprünglich stammt, klappt die gezielte Konsumsteuerung jedenfalls schon ganz vorzüglich. Man darf alles kaufen (nicht nur Möhren), nur eben beim vorher ausgewählten und verpflichteten Geschäft. Die Karotte steht im Übrigen ohnehin sinnbildlich für ein Lockmittel. Bleibt zu hoffen, dass sich die Konsumenten nicht als Esel entpuppen.

Erschienen am 8.12.2009 im Journal Frankfurt. Hier abonnieren.


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