In Ausgabe 20/09 des JOURNALS berichteten wir über die originelle Aktion, die sich die städtische Tourismus und Congress GmbH zur diesjährigen Weihnachtsbaumsuche ausgedacht hat. Denn alle Jahre wieder muss sich der TCF-Chefweihnachtsmann Thomas Feda den vielstimmigen Kanon der Nörgler aus Bevölkerung und lokaler Presse anhören, denen der Baum auf dem Weihnachtsmarkt vor dem Römer zu dick oder zu dünn, zu kurz oder zu licht ist. Um dieser unseligen Diskussion ein für allemal ein Ende zu bereiten, wurde ein Wettbewerb für den Weihnachtsbaum-Nörgler ausgelobt und unter rund 30 Bewerbern der Kreativste ausgewählt.
Die Wahl fiel auf Winfried Hofmann-Jarczyk, seines Zeichens Grundschullehrer, 58 Jahre alt und Anwohner am Frankfurter Mainkai. Seit Jahren dokumentiert er den Weichnachtsbaum auf dem Römerberg fotografisch, beurteilt Wuchs, Nadelkleid und Spannkraft. Der perfekte Kandidat also, zumal Herr Hofmann-Jarczyk versprochen hat, bis zum Aufstellen des Baums Anfang November, rund 500 Kilometer entlang des Mains zu laufen. Dies ist nämlich die Strecke, die das Gewächs von seiner Heimat am Mieminger Plateau in Tirol bis zu seinem Erfüllungsort per Tieflader zurücklegen muss. Und der brave Mann hält sich an sein Versprechen: Am vergangenen Sonntag vollendete er mit dem Überschreiten der Ziellinie (Foto) beim Mainuferlauf in Offenbach Kilometer 295. Eine beachtliche Leistung, die er da in den vergangenen vier Wochen zurückgelegt hat! Zweihundert Kilometer wollen bis zur Ankunft des Baumes im November jedoch noch bezwungen sein. Wer Herrn Hofmann-Jarczyk bei seinem "Lauf für Frankfurts schönsten Weihnachtsbaum" unterstützen möchte, kann sich unter weihnachtsbaum09@web.de mit ihm verabreden.