It’s only rock’n’roll ...

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Detlef Kinsler /



Neue Folge des Zoom ´68 Festivals im Sinkkasten am Wochenende – diesmal mit Vibravoid aus Düsseldorf (und einer schönen Tropfengitarre, wie sie einst Ur-Rolling Stone Brian Jones spielte) und den Local Heroes Polytoxicomane Philharmonie und Low500. Endlich mal wieder ein Gig von Sascha Beck & Co. Spät ist es geworden – 1 Uhr am frühen Samstagmorgen. Alles braucht seine Zeit, wenn 68er-Musik live gespielt wird. Endlos lange Improvisationen zur Liquid Light Show. Musik, die Pilze (nicht Pils!) assoziiert. Und schwelgerische Erinnerungen ans erste Pink Floyd-Album dank Vibravoid. Trotz interessantem Angebot, guten Bands, dazu DJs und dem 40-Jahre-Jubiläum: fett voll war´s in der Brönnerstraße leider nicht.

Low500 hatten aber ihre Fans dabei. Die jubelten in den ersten Reihen und hoben auf die „Raumfahrt- Musik ohne Raumschiff“ (so die Werbung) ab. Ab hob auch Gitarrist Bandow, der mehrfach am Abend moniert hatte, er höre sich nicht in den Monitoren (ehrlich gesagt – der Sound war insgesamt lausig, die ersten Stücke waren eine so nicht gewollte Feedback-Orgie). Fast schon am Schluss des Sets angekommen, zertrümmerte er seine Gitarre und verließ wutentbrannt die Bühne. Immerhin konnte er nach einer kurzen Zwangspause zum Weitermachen bewegt werden. Das halbwegs narkotisierte Publikum hielt die Aktion wohl für authentisch ´68 und kommentierte es mit Sprüchen wie „Ja, das ist Rock´n´Roll“. Aber selbst wenn der Kollege Gitarrist das nächste Mal seine Klampfe in Flammen aufgehen lässt – ein Hendrix wird er in diesem Leben sicher nicht mehr.



Fotos: Detlef Kinsler


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