Der diesjährige Georg-Büchner-Preis wird an den Schweizer Literaten Lukas Bärfuss verliehen. Als „herausragender Erzähler und Dramatiker der deutschsprachigen Gegenwartslitertur“ erhält er am 2. November den mit 50 000 Euro dotierten Preis.
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Lukas Bärfuss ist zugleich Dramatiker, Erzähler und Essayist. Bereits Ende der 1990er-Jahre wurde er zu einem der erfolgreichsten Theaterautoren und ist es noch bis heute: Am Nationaltheater Mannheim wurde 2018 sein neustes Drama „Der Elefantengeist“ uraufgeführt. Aber auch mit seinen Erzählungen und Romanen, wie beispielsweise seinem aktuellsten Roman „Hagard“ (2017), trifft er den Nerv der Zeit. Als einer der herausragendsten Schriftsteller der deutschen Gegenwartsliteratur beteiligt er sich zudem mit seinen Essays unter anderem an öffentlichen und politischen Debatten.
Die Jury der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung hat sich entschlossen, den diesjährigen Georg-Büchner-Preis an den schweizer Schriftsteller zu vergeben. Der mit 50 000 Euro dotierte Preis wird am 2. November in Darmstadt verliehen. In der Begründung der Jury wird sein herausragendes Talent ausgezeichnet: „In einer distinkten und dennoch rätselhaften Bildersprache, karg, klar und trennscharf, durchdringen sich nervöses politisches Krisenbewusstsein und die Fähigkeit zur Gesellschaftsanalyse am exemplarischen Einzelfall, psychologische Sensibilität und der Wille zur Wahrhaftigkeit. Mit hoher Stilsicherheit und formalem Variationsreichtum erkunden seine Dramen und Romane stets neu und anders existentielle Grundsituationen des modernen Lebens. Es sind Qualitäten, die zugleich Bärfuss‘ Essays prägen, in denen er die heutige Welt mit furchtlos prüfendem, verwundertem und anerkennendem Blick begleitet.“