Freunde des Experimentierens

Ayefore rockt den Ponyhof

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Lange war es stil uml Ayefore. Am 29. April spielen sie im Ponyhof und uns hat Daniel Börsch schon verraten, dass viel Neues in der Pipeline hängt, auf das sich Wüstenrock- und Jazz-Fans freuen dürfen.

Interview: Detlef Kinsler /

JOURNAL FRANKFURT: Längere Zeit haben wir nicht viel von Ayefore gehört. Was gibt es Neues über die Band zu berichten, was ist seit dem Klasse-Konzert, der Release Party im English Theatre passiert?
Wir halten den Laden zwischen London und Frankfurt zusammen, das heißt wir versuchen alle sechs bis acht Wochen ein paar lokale, regionale Konzerte zu spielen, wenn Claus aus London kommt, um die Ponyhof-Jam- Session zu hosten. Darüber hinaus planen wir einen kleinen Release von drei bis vier neuen Tracks und eine Tour im Spätherbst. Den Leerlauf füllen vor allem Tunc und ich gerade mit dem Schreiben neuer Songs. Es gibt viel neues Material, das gerade in der Pipeline ist.

Haben sich die Schwerpunkte in der Musik noch mal verschoben oder bleibt es bei dem eigenen wie eigenwilligen Mix wie auf der Website vom Ponyhof beschrieben?
Die Musik legt ihren Schwerpunkt wieder mehr auf die Gitarren als früher. In den neuen Song- Entwürfen schlägt sich mein aktuelles Interesse an Metal nieder. Aber wir bleiben auch bei unserer Vorliebe für Wüstenrock und Jazz, die sich irgendwie immer mit in die Musik reinmogelt. Grundsätzlich sind wir sehr offen für Wechsel und Ausflüge in andere Gefilde der Musik, was man den beiden Alben „Smoking Gum Evidence“ von 2008 und „Burnout Juggernaut“ von 2012 in ihrer Unterschiedlichkeit auch anhört

NeoProg ist ja zu einer Macht geworden, aber dadurch aber auch fast
schon wieder zu einem Klischee. Wie vermeidet ihr das zu bedienen und
ist es unter anderem eure „orientalische“ Note, die für – furchtbares Wort – ein Alleinstellungsmerkmal sorgt...

Das Label „Prog“ kam wohl durch unsere intensive Zusammenarbeit mit Howard Scarr zustande. Als er sich damals unsere Musik anhörte sagte er: „Das ist ja Prog!“ Er wollte darauf hin unbedingt mitspielen und flocht, als alter britischer Sixties Prog- Musiker, all diese Klänge in die Songs ein, welche an dieses Genre erinnern: Leslie- und Hammond-Sounds, dazu viel Delay und Synthies. Davor haben wir uns immer nur als Freunde des Experimentierens mit Gitarren- Rock gesehen. Und ich denke dahin sind wir, nachdem Howard nicht mehr aktiv mitspielt, zurückgekehrt. Wir betiteln uns also in unserer Außendarstellung nach nicht als Prog- Band und fühlen uns auch nicht als eine. „Smoking Gum Evidence“, unser Album von 2008, war im Prinzip ein Prog- Remix, unserer bereits vorher als reine Gitarren-Stücke existierenden Lieder, entstanden durch den starken Input von Howard. Die „orientalische Note“ ist allerdings gerade im klassischen Prog nichts Unübliches. Das hält uns also vielleicht eher in dem vermeintlichen Klischee fest. Diese Note kommt allerdings vor allem dadurch zustande, dass Tunc sich als junger „deutscher Türke“ sehr mit der Musik aus dem Herkunftsland seiner Eltern auseinandersetzt und so Einfluss auf die Musik von Ayefore nimmt.

Ein Wort zur zweiten Band des Abends – was erwartet da die Besucher?

Special Providence ist eine ungarische Instrumentalband, die einfach Hammer gut ist. Jeder, der Spaß an technisch anspruchsvoller Musik hat, Metal und Jazz mag, sollte die sich nicht entgehen lassen. Sie sind auf Europa- Tour und das erste Mal in Frankfurt; also eine gute Gelegenheit, im kleinen Club- Rahmen ein echtes Schmankerl zu erleben.

Ayefore + Special Provide
29.04.2013
Einlass: 21:00 Uhr
Style: PopRock
Eintritt AK: 8,--


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