Frankfurt im Baukastenformat

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Julia Söhngen /


Blick aus dem Commerzbank-Tower

Sechs Meter pro Sekunde geht’s in den Panoramaaufzügen hoch hinauf bis in den 49. Etage der Commerzbank. Hier tagt normalerweise der Vorstand, kein Zutritt für Besucher. Ausnahme die 25 JOURNAL-Leser, die sich zur Hochhausführung im Commerzbankturm angemeldet haben. Spektakulär die Aussicht auf die Stadt, die von hier oben wie eine Ansammlung von Bauklötzen wirkt. So erhält das Wort von der „kleinsten Metropole der Welt“ eine ganz neue Farbe.


Architekt Kai Thiele

Kai Thiele, der begleitende Architekt, macht während der mehr als einstündigen Tour auf die Besonderheiten des zweitgrößten Bürogebäudes Europas aufmerksam, das nicht nur wegen seiner Höhe (inklusive Antenne misst die Commerzbank 299 Meter), sondern auch wegen seines ausgeklügelten Inneren beeindruckt: Die Versorgungselemente des Turms sind entlang der Ecken des Gebäudes verlegt, so dass die Fassade des Wolkenkratzers komplett verglast werden konnte. So bekommen auch die innen liegenden Räume Tageslicht.


Die Himmelsgärten

Ein weiteres Highlight: Der Besuch von zwei der neun so genannten „Himmelsgärten“, die sich auf den drei Seiten des Hochhauses befinden und sich jeweils über drei Stockwerke erstrecken. Hier wachsen Magnolien, Rhododendren, Bambus und vieles mehr – ein beliebter Treffpunkt für die Mitarbeiter während der Mittagspause. Außerdem tragen die immergrünen Flächen maßgeblich zur Verbesserung des Klimas innerhalb des Gebäudes bei.


Die JOURNAL-Leser in der Commerzbank

Wieder zurück auf dem Boden der Tatsachen zeigte sich Tour-Teilnehmerin Renate Büdel besonders von dem ausgeklügelten Architekturkonzept und der Technik beeindruckt: „Ein Hochhaus, bei dem sich die Fenster öffnen lassen und die sich selbstständig auch wieder schließen wenn Sturm droht, finde ich schon sehr innovativ. Auch dass das Gebäude eine offene Fläche ist, nur unterbrochen durch Brandschutzverstrebungen, ist einzigartig.“ Mirko Ladberg hat sogar eine familiäre Beziehung zu dem Wolkenkratzer, denn sein Vater hatte damals die Projektleitung für den Stahlbau. „Fast 18.500 Tonnen Stahl wurden hier verbaut.“ Brunhilde Schickling zeigte sich beeindruckt von den Kunstwerken im Sitzungszimmer des Vorstandes. Leider war diesmal nur wenig Zeit detailliert auf sie einzugehen. „Das wäre doch eine Idee für eine weitere Führung“, schlug sie vor. Stimmt. Danke für die Anregung.



"Little Apple", also kleines New York, nennen manche Frankfurter liebevoll ihre Stadt. Der Grund liegt auf der Hand: die beeindruckende Skyline, von Hochhäusern geprägt wie keine andere deutsche Stadt. Eben diese Hochhäuser sind in der Regel nur einem exklusiven Kreis zugänglich. Dementsprechend groß ist das Interesse, einmal hinter die verschlossenen Tore der Banker und Broker zu schauen. Das Journal Frankfurt konnte jetzt – nachdem sich einige Tausende auf unsere Aktion gemeldet hatten - 350 Leserinnen und Lesern diesen Wunsch erfüllen: An drei Tagen, vom 1.4. bis 3.4., schlossen wir in insgesamt 13 Führungen die Tore der Wolkenkratzer auf und gewährten interessante Einblicke in den Commerzbank-Tower, den Eurotower, den Main-Tower, den Messeturm und das Palais Quartier.

In der Reihe Hochhausführung folgt als nächstes ein Artikel über die EZB.


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