Ein Jahr nach Schließung des Traditionstheaters Walhalla in Wiesbaden, das – so hieß es – aus Brandschutzgründen schließen musste, startet das Team nun mit Eröffnung der neuen Spielstätte „Walhalla im Exil“ durch.
Detlef Kinsler /
Einen Kultur- und Kunstort etablieren, den es kein zweites Mal in Wiesbaden gibt, nicht mehr oder weniger hat sich der Walhalla Theater Verein e.V. mit seinem Umzug aus der Mauritius- in die Nerostraße vorgenommen. Denn da wird die neue Spielstätte „Walhalla im Exil“ im ehemaligen Gestüt Renz als eine „lebendige, aufregende, anregende, offene und provozierende Plattform für Medien, Sprache und Musik“ eröffnet und soll sich zu einem „zeitgenössischen und relevanten freien Kunst- und Performance-Zentrum entwickeln.“ Am 16.2. gibt es das „Grand Opening“ mit der Fotoausstellung „Exil-Impressionen“ von Simon Hegenberg und Musik vom Jazz-Bossa-Nova-Soul-Trio Feliz aus Köln. Um 22:30 Uhr gibt es dann noch den „Exil Talk: Late Night“. Ein innovatives Format verspricht Sigrid Skoetz vom Walhalla Theater mit ihrer „Zwischen Genie und Wahnsinn pendelnde Exzentriker – eine unterhaltsame Kinski –Impression“. „Das Publikum erlebt einen intensiven Abend, der sich alles erlaubt.“ Interpreten sind Llewellyn Reichmann, Paul Simon und Max Pulst. Alle Termine zu den Programmschwerpunkten „EXIL Live“, „EXIL Kunst“, „EXIL Film“ und „EXIL Talk“ finden sie unter www.walhalla-studio.de/. „Kein Ansatz ist ausgeschlossen, solange es darum geht, die gesellschaftlichen, politischen Prozesse in experimentelle, vielfältige, nicht-elitäre, zeitgenössische Kunst zu formen”, sagt das Team und postuliert einen Aufbruch in die Offenheit. Theater, Performance, Kunst, Medien, Film, Talk, Diskussion, Musik sollen hier Platz finden und sich unverkrampft entfalten. Neue theatralische Gegebenheiten verschmelzen mit Kunst zu bühnengerechten Ereignissen. „Wir spüren in der Nerostraße eine große Neugierde, Offenheit und Vorfreude”, berichtet Sigrid Skoetz von intensiven Kontakten mit Anwohnern wie mit ansässigen Geschäftsleuten und Gastronomen.
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt.