Ende Oktober kehrt die Buchmesse zurück in die Stadt; Schriftstellende aus über 80 Ländern nehmen dieses Jahr teil. Neben Spanien als Ehrengast soll mit der Ukraine ein weiteres Land in den Fokus gerückt werden. Die Bedeutung des Übersetzens wird ebenfalls hervorgehoben.
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Im Oktober kehrt die Frankfurter Buchmesse auf das Messegelände zurück. Vom 19. bis 23. Oktober bietet sie Autorinnen und Autoren aus aller Welt zum 74. Mal eine Bühne. In diesem Jahr sind es Schriftstellende aus über 80 Ländern, die sich aus diesem Grund in der Stadt treffen werden. Unter dem Motto „Creatividad Desbordante – Sprühende Kreativität“ wird sich Spanien als Ehrengast der Messe präsentieren. Darüber hinaus, so heißt es vonseiten der Buchmesse, soll in diesem Jahr der Themenschwerpunkt auf die Ukraine gesetzt werden.
„Wir haben viele Akteur*innen zu Gast, die in ihren Büchern Antworten auf aktuelle politische und gesellschaftliche Fragen suchen“, sagt Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse. Mit dabei sind unter anderen Schriftsteller Mohsin Hamid, Nobelpreisträger Abdulrazak Gurnah, Friedenspreisträger Serhij Zhadan oder auch Aktivistin Luisa Neubauer, Schriftstellerin Irene Vallejo, Alok Vaid-Menon, Charlotte Link und viele weitere Kulturschaffende.
Auf dem interaktiven Ehrengast-Pavillon soll Besuchenden auf zwei Bühnen an den Messetagenein Eindruck von Spaniens Literatur- und Kulturlandschaft vermittelt werden. Dabei soll es nicht nur um Spanien als Nation gehen, sondern um den gesamten Sprachraum, erklärt Juergen Boos. Aus diesem Anlass werden zudem das spanische Königspaar sowie Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Buchmesse eröffnen. „Der Pavillon spiegelt das wider, was in der Gesellschaft Spaniens passiert“, sagt Boos.
Verschiedene ukrainische Buchverlage sowie Institutionen werden an einem großen Gemeinschaftsstand mit eigener Bühne die aktuelle Situation der ukrainischen Verlagsbranche beleuchten. Am Messe-Samstag sollen zahlreiche ukrainische Schriftstellende die Möglichkeit bekommen, sich im Frankfurt Pavilion zu präsentieren. Darüber hinaus soll es einen Workshop für Verlegende aus Mittel- und Osteuropa mit Schwerpunkt Ukraine geben.
Unter dem Motto „Translate. Transform. Transfer“ will sich die Frankfurter Buchmesse außerdem dem Übersetzen als Kulturtechnik widmen. Das Themenspektrum ist breit: Es soll um Übersetzungsrechte gehen oder auch um die Sichtbarkeit von Lektorinnen und Lektoren sowie Übersetzerinnen und Übersetzern. Auch die Rezeption arabischer Literatur in Europa wird zum Thema gemacht. Darüber hinaus soll es um Themen wie Sensitivity Reading und postkoloniales Übersetzen gehen.
Neben dem Leitprogramm der Buchmesse sollen in diesem Jahr auch das Open Books Lesefest sowie das Bookfest im gesamten Stadtraum stattfinden. Letzteres bietet aus diesem Anlass rund 40 Veranstaltungen an über 20 Orten. Auch bei Open Books arbeite man derzeit an einem umfangreichen Programm, das zeitnah auf der Website veröffentlicht werden soll.
Keine Corona-Auflagen
Auch ohne Auflagen soll die Gesundheit der Besuchenden in diesem Jahr nicht in Vergessenheit geraten: „Wir leben immer noch in pandemischen Zeiten“, sagt Juergen Boos. Zwar soll es keine verpflichtenden Corona-Auflagen geben, doch sollen etwa breitere Gänge für die nötigen Abstände sorgen. „Unsere Gäste werden sich freuen, ohne Maske einreisen zu dürfen“, so Boos.