Raus aus der Frankfurter Wohnung: Der Kunstverein Mannheim zeigt ab Sonntag Tyrown Vincents private Kunstsammlung im Ausstellungsraum. Präsentiert werden große Namen und (noch) kleinere, Malerei, Fotografie, Objekte und Zeichnungen.
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Tyrown Vincent teilt gerne. Seine Lieblingskunst haben schon manche Frankfurter besichtigen dürfen – in loser Regelmäßigkeit führt Vincent selbst durch die Räume seiner privaten Sammlung, die sich in der eigenen Wohnung befindet. Ganz nahbar und auf ganz normalem Grundriss, ohne gigantische Präsentationsflächen. Beiläufig will er dabei über die Kunst mit seinen Gästen selbst in Kontakt treten.
Vincent sammelt, was ihn anspricht: Kunst aus Polen, Deutschland oder Afrika, große Namen und (noch) kleinere, Malerei und Fotografie, Skulpturen, Objekte und Zeichnungen. Kunst, die Querverbindungen zum eigenen Leben schlägt. Thomas Bayrle ist in Tyrown Vincents Sammlung vertreten, ebenso wie Martina Kügler, Salvador Dalí, Elvira Bach, Rudolf Nicolai, Fischli & Weiss oder Zuza Krajewska. Vincent über seine Kunst sprechen zu hören, kann leicht den Wunsch wecken, selbst eine kleine Sammlung zu beginnen.
Jetzt trennt sich der Frankfurter vorübergehend von einigen Werken, um sie einer noch größeren Öffentlichkeit zu präsentieren: Ein Teil von Tyrown Vincents Sammlung zieht jetzt in den Kunstverein Mannheim. Dort nutzt man die Gelegenheit, um über das Sammeln von Kunst im Allgemeinen ins Gespräch zu kommen. „Ohne meine Kunst bin ich nackt“, formulierte der Sammler selbst den Untertitel zur Ausstellung und zeigte sich ausgezogen in kunstleeren Wohnräumen. Ende des Jahres hat er sie dann aber wieder zurück, Mitte Dezember schließt die Schau. Bis dahin lässt sich in Mannheim prüfen, welche Wirkung die Werke aus dem privaten Raum im White Cube entfalten.