Topfahrer zwischen Großstadt und Idylle

51. Radrennen rund um den Finanzplatz

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Am ersten Mai ist es wieder soweit – Sowohl Profi-, als auch Hobby- und Nachwuchsradler warten auf den Startschuss zum 51. Radsportklassiker Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt.

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Das diesjährige Radrennen rund um den Finanzplatz, das als sportlich anspruchsvollstes Eintagesrennen Deutschlands gilt, lässt die Verantwortlichen strahlen. Sie können einen Teilnehmerrekord vorweisen. Grund für diesen Rekord ist nicht zuletzt die Rückkehr des Feldberges als Etappe, was unzählige Hobby-Radfahrer zu den Anmeldebögen drängte. Neben der sportlichen Verausgabung ist so ein Rennen immer auch eine Sightseeing-Tour. Wie geschaffen ist dabei die geplante Strecke: beginnend in Eschborn, durch die Mainmetropole zum Feldberg, durch die Ortschaften im Umkreis und über Eschborn zurück in die Frankfurter Innenstadt. Eine weitere Änderung ist die ein Kilometer lange Strecke, die vor dem Ziel geradeaus führt. An dieser Stelle werden am ersten Mai einige Schiedssprüche fallen, zum Beispiel, ob der 23-jährige Titelverteidiger John Degenkolb, der vergangenes Jahr das erste Mal ein Profirennen auf deutschem Boden gewann, erneut den Sieg einheimsen kann. Dieses Jahr tritt er für das Team des Holländers Iwan Spekenbrink „Argos-Shimano“ an. „Die Konkurrenz ist groß, aber ich bin sehr motiviert“, so Degenkolb. Mit dem ersten Teil der Aussage wird der Radrennfahrer Recht behalten, denn unter den bisher 21 Profiteams konnte Veranstalter Bernd Moos-Achenbach auch die drei führenden Mannschaften in der Weltrangliste der WorldTour verpflichten. Diese sind Omega Pharma-Quickstep aus Belgien (25 Siege), Liquigas-Cannondale aus Italien (14 Siege) und Katusha aus Russland (10 Siege).

Rudolf Scharping, ehemaliger Verteidigungsminister und seit 2005 Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer ist äußerst beschwingt, was das diesjährige Radrennen angeht. Die Organisation dieses Jahr sei nahezu vollkommen, nicht zu vergleichen mit den Veranstaltungen vor drei Jahren und früher. Grund dafür ist natürlich auch der große Sponsor Skoda. Scharping sieht zudem im Radsport generell eine Stabilisierung. Einer Studie der Unternehmensberatung Ernst & Young zufolge, ist der Radsport in Deutschland mit 20 Millionen Hobbyradfahrern die mittlerweile populärste Sportart. Auch die Mitgliederzahlen des Bund Deutscher Radfahrer steigen seit sieben Jahren stetig. Einzig die Dopingfrage warf immer wieder einen dunklen Schatten auf den Radsport. Aus diesem Grund gehen zehn Prozent der Sponsorengelder der Organisation an die Nationale Anti-Doping Agentur Deutschland (Nada). Auch die Stadt Eschborn engagiert sich dieses Jahr für das Anti-Doping Programm. So berichtet der erste Stadtrat Eschborns Thomas Ebert, dass 50.000 Euro der Nada zur Verfügung gestellt werden. Mit der großzügigen Summe wird unter anderem ein Informationsbus finanziert, der zum Startschuss für Aufklärung und Prävention in Bezug auf Doping sorgen soll. Ebenfalls geht es hier um die Stabilisierung und um die Sicherheit der Zukunft des Radsports. Der Radsport kann nur als „sauberer Sport“ bestehen und sowohl bei der Bevölkerung, als auch bei den Sportlern und Sponsoren akzeptiert werden. An dieser Stelle ist sich das gesamte Podium der Vorab-Konferenz zum Rennen einig.

Wenn Sie am ersten Mai nicht am Rand stehen und jubeln wollen, können Sie das Rennen der Topfahrer von 13 bis 17 Uhr im hr-Fernsehen verfolgen.


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