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Foto: Patrick Schabe
Foto: Patrick Schabe

Keep calm and do burpees! #freeletics

Brace yourself, winter is coming ...

... und unsere Kunstredakteurin hat in ihrer siebten Wochen mit erschwerten Bedingungen zu kämpfen. Im schönen München stirbt sie fast den Kältetod. Sport ist eben doch Mord.
Haben Sie schon mal versucht, Kniebeugen zu machen, während Ihnen ein eisiger Wind um und in die Ohren pfeift und die Luft so kalt ist, dass Sie sehen können, wie Ihr Atem zu kleinen Kristallblumen gefriert? Nein? Sie Glückspilz! Es ist wirklich nicht schön, bei Temperaturen um die Null Grad Celsius im Freien Sport zu machen. Nicht nur, dass Ohren, Hals und Hände wegen der Kälte brennen, als würden sie mit glühenden Nadeln gepikst, alle Gliedmaßen sind so steif, dass fließende Bewegungen unmöglich scheinen. Das letzte Workout meiner Helldays, drei Trainingstage mit je zwei Workouts, habe ich in München absolviert und alle Frankfurter, die derzeit frieren, denen kann ich versichern: Am Main wehen kuschelig warme Sahara-Winde!

Es ist Sonntag, als ich mich zur Mittagszeit mit meiner besseren Hälfte im Schlepptau im Pasinger Stadtpark einfinde, um Kentauros und vier Runden Aphrodite hinter mich zu bringen. Ich empfinde schon eine leichte Abneigung gegen den Coach, bevor ich überhaupt begonnen habe, nach fünf Burpees hat sich die Abneigung in Hass verwandelt. Zehn Burpees später kreisen meine Gedanken nur noch um meine schmerzenden, feuerroten Finger – irgendwann spüre ich nicht einmal mehr die. Es ist so kalt, dass ich bei dem Versuch Squats zu machen, zunächst nur in die Knie gehen kann und dann nicht mehr hochkomme: Ich bin eingefroren. Ja, wirklich, das ist kein Scherz. Ich bin zu einer Eissäule erstarrt.

Während ich verzweifelt versuche, mich gerade aufzurichten, flötet mir mein Liebster entgegen: „Wenn dir kalt ist, trainier schneller.“ Witzbold. Das Lachen vergeht ihm spätestens als er hochmotiviert vor einem der metallenen Fußballtore Stellung bezieht, um ein paar Klimmzüge zu machen. Plötzlich höre ich ein markerschütterndes „Fuck“, dann ein Wimmern. Das war’s wohl mit den Pull-Ups für diesen Winter. Ich würde meinem Herzblatt, der dort mit so schmerzverzerrtem Gesicht und verkrampften Händen steht, ja gerne zur Hilfe eilen, aber ich habe es noch immer nicht geschafft, meinen gefrorenen Gliedern eine Regung zu entlocken.

Drei Lagen Kleidung, doch die Kälte beißt sich durch alles durch. Ob es Reinhold Messner auch so ging, als ihm die Zehen abfielen? Wir überstehen das Training, ohne Körperteile einbüßen zu müssen, aber wir waren schon lange nicht mehr so erschöpft – und das, ohne richtig zu schwitzen. Schon traurig. Ein Gutes hatten die sibirischen Temperaturen aber doch: Ich habe kaum darüber nachgedacht, dass die Kombination aus Aphrodite und Kentauros echt brutal ist. Hashtag läuft bei dir, wie wir jungen Leute sagen.


Alle Beiträge der Freeletics-Kolumne finden Sie hier.
 
2. Dezember 2014, 10.09 Uhr
Ronja Merkel
 
Ronja Merkel
Jahrgang 1989, Kunsthistorikerin, von Mai 2014 bis Oktober 2015 leitende Kunstredakteurin des JOURNAL FRANKFURT, von September 2018 bis Juni 2021 Chefredakteurin. – Mehr von Ronja Merkel >>
 
 
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