Wilhelm Bender, einst Vorstandsvorsitzender der Fraoprt AG, wurde am Montag in Wiesbaden mit dem Hessischen Verdienstorden ausgezeichnet. Das schmeckte den Fluglärmgeplagten aus der Region überhaupt nicht.
ges /
Hessens Vize-Ministerpräsident Jörg-Uwe Hahn (CDU) überreichte Wilhelm Bender am Montag den Hessischen Verdienstorden. Unter der 17-jährigen Ägide des einstigen Fraport-Chef habe sich der Frankfurter Flughafen zu einem Drehkreuz im internationalen Luftverkehr entwickelt. Nebst seines wirtschaftlichen würdigt das Land mit der Verleihung auch Benders kulturelles Engagement. Der gebürtige Kirberger ist Vorsitzender des Kuratoriums der Gesellschaft der Freunde und Förderer des jüdischen Museums und Aufsichtsratsvorsitzender der Eintracht Frankfurt Fußball AG. Er engagiert sich bei der Wirtschaftsinitiative „FrankfurtRheinMain“ und berät die IHK Vollversammlung.
In der Öffentlichkeit wird er dennoch meist als „Mr. Flughafen“ wahrgenommen. Kein Wunder also, dass sowohl in Wiesbaden als auch bei der 60. Fluglärmdemo am Frankfurter Flughafen gegen die Preisverleihung demonstriert wurde. „Region zerstört – Bender geehrt“ war dort etwa auf einem Plakat zu lesen. „Diese Verleihung verhöhnt die Region“. Die Auszeichnung sei ein Affront gegen alle Anwohner, die unter dem Fluglärm des Airports leiden, beschwerten sich die Demonstranten.