Partner
Und täglich grüßt die FDP
Jörg-Uwe Hahn in der Kritik
Die FDP macht es Gegnern dieser Tage leicht, sie zu kritisieren. Nun hat es Jörg-Uwe Hahn erwischt. Der hessische Minister weiß nicht genau, ob die Gesellschaft „einen asiatisch aussehenden Vizekanzler“ akzeptiere.
In einem Interview mit der Frankfurter Neuen Presse sagte der hessische Integrationsminister Jörg-Uwe Hahn (FDP): "Bei Philipp Rösler würde ich allerdings gerne wissen, ob unsere Gesellschaft schon so weit ist, einen asiatisch aussehenden Vizekanzler auch noch länger zu akzeptieren.“ Grund genug, dass sich der Liberale Hohn, Spott und gar Rassismus-Vorwürfe gefallen lassen muss. Der parlamentarische Geschäftsführer der SPD im Landtag, Günter Rudolph nennt dies eine „stillose Entgleisung“ des FDP-Mannes. „Seine Äußerung unterstellt nicht nur den Menschen eine fremdenfeindliche Neigung. Sie zeigt auch, dass der Integrationsminister selbst offenbar rassistische Tendenzen hat“, so der Genosse. Die Vorsitzende der Linkspartei, Janine Wissler, ließ per Twitter verlauten: „Unterste Schublade! Wenn man Rösler politisch nicht stürzen kann, versucht man es mit Verweis auf Ressentiments.“
Der Kritisierte selbst fühlt sich indes missverstanden. Er habe lediglich eine gesellschaftliche Debatte lostreten wollen. „Wer daraus Kritik am Vizekanzler konstruiert, bewegt sich auf Stern-Niveau“, schrieb der Minister ebenfalls auf Twitter. Auch FNP-Chefredakteur Rainer Gefeller versucht seinen Gesprächspartner in Schutz zu nehmen. Er schreibt auf der Webseite der Zeitung: "Einen rassistischen Zungenschlag hat die Redakteurs-Runde in diesen Sätzen nicht wahrgenommen, ganz im Gegenteil: Die Kollegen verstanden die Äußerung des FDP-Manns als Hinweis darauf, dass die deutsche Gesellschaft heute hoffentlich so weit sei, auch Menschen nicht-deutscher Herkunft in politische Verantwortung zu wählen."
Der Kritisierte selbst fühlt sich indes missverstanden. Er habe lediglich eine gesellschaftliche Debatte lostreten wollen. „Wer daraus Kritik am Vizekanzler konstruiert, bewegt sich auf Stern-Niveau“, schrieb der Minister ebenfalls auf Twitter. Auch FNP-Chefredakteur Rainer Gefeller versucht seinen Gesprächspartner in Schutz zu nehmen. Er schreibt auf der Webseite der Zeitung: "Einen rassistischen Zungenschlag hat die Redakteurs-Runde in diesen Sätzen nicht wahrgenommen, ganz im Gegenteil: Die Kollegen verstanden die Äußerung des FDP-Manns als Hinweis darauf, dass die deutsche Gesellschaft heute hoffentlich so weit sei, auch Menschen nicht-deutscher Herkunft in politische Verantwortung zu wählen."
7. Februar 2013, 18.45 Uhr
red
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Politik
Frankfurter Demokratiekonvent
„Keine schönen Sonntagsreden, die Umsetzung ist entscheidend“
Die Handlungsempfehlungen des dritten Frankfurter Demokratiekonvents stehen fest, leitendes Thema ist Intergenerationalität. Welche Ideen die Stadtpolitik aufgreifen wird, muss abgewartet werden.
Text: Florian Aupor / Foto: © Dennis Moebius
PolitikMeistgelesen
- Frankfurt-BornheimStadt unterstützt „Kollektiv Berger Kino“ nicht
- Frankfurt-RödelheimNach Insolvenzantrag: Rhein-Main TV ist gerettet
- Bürgerinitiative FrankfurtA5: Wissing soll Machbarkeitsstudie offenlegen
- Frankfurt FlughafenLufthansa und Gewerkschaft erzielen Tarifeinigung für Kabinenpersonal
- Antisemitismus in Frankfurt750 Teilnehmer bei umstrittener Al-Quds-Demonstration
20. April 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen