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Foto: IHK Frankfurt
Foto: IHK Frankfurt

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen IHK-Präsident

Mathias Müller unter Untreueverdacht

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen IHK-Präsident Mathias Müller sowie gegen den Wiesbadener CDU-Vorsitzenden Bernhard Lorenz. Es geht um zwei Beraterverträge, die sich die beiden zugeschanzt haben sollen.
Im Oktober 2014 wurde Bernhard Lorenz von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Frankfurt beauftragt, Compliance-Richtlinien zu erarbeiten. Lorenz ist nicht nur Fraktionsvorsitzender der Wiesbadener CDU, er arbeitet auch als Rechtsanwalt und ist Aufsichtsratsmitglied des Wiesbadener Immobilienmanagements. Laut FAZ kassierte Lorenz kräftig ab für diese Beratertätigkeiten: Insgesamt 180.000 Euro sollen vereinbart gewesen sein. Einen faden Beigeschmack hinterlässt aber nicht nur das hohe Honorar. Der Christdemokrat soll wiederum dafür gesorgt haben, dass Müller einen Beratervertrag erhält – beim Wiesbadener Immobilienmanagement mit einem Honorar von jährlich über 90.000 Euro.

Fragwürdig ist die Geschichte auch, weil es innerhalb der IHK genügend ausgebildetes Personal geben sollte, das Compliance-Richtlinien erarbeiten kann. Es sehe so aus, als ob hier eine Hand die andere wasche, hieß es schon vor Monaten aus der Wiesbadener SPD. Lorenz Beratervertrag ist inzwischen aufgelöst. Einvernehmlich, wie es heißt, für eine Abfindung in Höhe von 36.000 Euro.

Nun interessiert sich auch die Staatsanwaltschaft für den Vorgang. Sie ermittelt gegen beide Herren wegen Verdachts auf Untreue. Sollten sich Beweise für Untreue finden, könnte das schwerwiegende Konsequenzen haben. Fünf Jahre Haft wären die Höchststrafe.

„Dass es ein staatsanwaltschaftliches Ermittlungsverfahren wegen des Vorwurfs der Untreue geben soll, ist IHK-Präsident Mathias Müller und der IHK Frankfurt am Main bislang nicht bekannt gewesen“, teilte der IHK-Sprecher mit. Die Nachricht überrasche den Präsidenten sehr, da er einen solchen Vorwurf für unberechtigt halte. Mehr sei angesichts eines offenbar ja laufenden Verfahrens schon aus Respekt vor der Staatsanwaltschaft nicht dazu zu sagen. „Es versteht sich von selbst, dass Müller der Staatsanwaltschaft jederzeit zur Verfügung stehen wird, um zur Sachaufklärung beizutragen“, so der Sprecher weiter.
 
27. Juni 2016, 15.49 Uhr
Christina Weber
 
 
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