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Reichspogromnacht

Eklat zur Gedenkfeier?

Der für heute geplante Auftritt Alfred Grossers zum Gedenken an die Reichspogromnacht in der Frankfurter Paulskirche bleibt bis zum Schluss umstritten. Die Jüdische Gemeinde ist in Aufruhr.
In der Frankfurter Paulskirche wird heute der Reichspogromnacht des Jahres 1938 gedacht. Als Redner ist der Publizist Alfred Grosser geladen, was der Jüdischen Gemeinde und dem Zentralrat der Juden gar nicht schmeckt. Grosser wurde 1925 als Sohn eines jüdischen Kinderarztes in Frankfurt geboren, musste 1933 nach Frankreich emigrieren, machte eine akademische Karriere und wurde Publizist. Doch in letzter Zeit fiel er eher als Israel-Kritiker auf. Deshalb bezeichnete ihn Dieter Graumann (Foto), Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, als eine Fehlbesetzung für die Gedenkfeier in der Paulskirche. Hass gegen Israel warf ihm Graumann vor. Außerdem sei niemand in der Jüdischen Gemeinde über die Einladung Grossers informiert worden, niemand habe seine Zustimmung gegeben.

Salomon Korn, der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde der Stadt Frankfurt, drohte an, die Gedenkfeier zu verlassen, sollte sich der deutsch-französische Publizist unangemessen und einseitig gegenüber Israel äußern. In Grossers Augen seien immer die Israelis Schuld, niemals die Hamas, die Hisbollah oder der Iran, kritisierte Korn. Er war es auch, der bereits vor Tagen bei Oberbürgermeisterin Petra Roth wegen der Benennung Grossers intervenierte. Doch diese ließ sich nicht beirren und hielt an ihrem Vorhaben fest.

Und so wird Grosser um 16 Uhr seine Rede in der Paulskirche vortragen. Anschließend werden noch Graumann und die Oberbürgermeisterin zu den Gästen sprechen. Ob Grosser seine Zunge zügelt? Wir werden es sehen.
 
9. November 2010, 11.11 Uhr
red
 
 
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